Gemeinderat Eisenberg

Innentüren und Fließarbeiten fürs Dorfgemein­schaftshaus vergeben

Bei der Sitzung des Eisenberger Gemeinderats vom 26. Juli ging es zunächst um die Vergabe von Ar­beiten im Dorfgemeinschaftshaus in Zell. Für die Ausstattung mit Innentüren gingen vier Angebote ein. Das günstigste kam von der Fa. Mayr, Füssen mit 17.437 Euro. Der Vergabe an die Fa. Schreinerei Mayr stimmte der Gemeinderat ohne Gegenstimme zu. Des weiteren ging es um die Vergabe der Fließ­arbeiten. Dazu hatte die Fa. Fließen Hartmann Ross­haupten von ebenfalls vier Bewerbern das günstigste Angebot mit 24.370 Euro abgegeben. Auch hier gab es keinerlei Einwände und so bekam die Fa. Fließen Hartmann einstimmig den Zuschlag.

Erstellung eines Bebauungsplanes Nr 5 „Gewer­begebiet Osterreuten West“ Beratungs- und Billigungsbeschluss

Bürgermeister Manfred Kössel erläuterte die Sach- und Rechtslage für die fünfte Änderung des Bebau­ungsplanes im Gewerbegebiet Osterreuten West. Hier liegt eine dringend benötigte Betriebserweite­rung der Firma ENIG Gerätebau vor, die einen städtebaulichen Eingriff am gegebenen Ort erfordert. Der bisherige Betriebsparkplatz soll in das neue Gewerbegebiet verlegt werden. Dadurch könnte hier eine dringend benötigte Produktionshalle direkt ne­ben dem Betriebsgebäude des Bestandes an der Bürgermeister Anton Linder-Straße errichtet werden. Die Halle soll 40 Meter lang und 16,5 Meter breit werden. Am bestehenden Areal stehen 31 Parkplätze zur Verfügung. Der Waldabstand zu den Flächen im Süden sei gering, erklärte Kössel. Am Ort ist ein Biotop kartiert. Es handelt sich in dem Bereich um eine Änderung des gültigen Bebauungsplanes. Das beschleunigte Verfahren gemäß § 13 a Bau GB sei hier geeignet. Die Erstellung eines Umweltberichts sei nicht erforderlich, erklärte der Bürgermeister. Zu Gast war bei der Sitzung Herr Thomas Haag, Inha­ber der Fa. Abtplan Kaufbeuren, der alle Einzel­heiten der erforderlichen Änderungen sachkundig erläuterte.

Der Gemeinderat beschloss ohne Gegenstimme, den Auftrag, der sich auf den Betrag von 7.746 Euro erstreckt, an die Fa. Abtplan zu vergeben.

Burgenmuseum besser bewerben

Im Tagesordnungspunkt drei der öffentlichen Sitzung mahnte Gemeinderat Thomas Fritsch eine bessere Bewerbung des Zeller Burgenmuseums an. Dies sei nur mit geringen Kosten verbunden, würde sich aber mit Sicherheit lohnen, unterstrich Fritsch seine Meinung, denn das Museum sei ein Aushän­geschild der Burgengemeinde, auf das die Menschen aufmerksam gemacht werden sollten.

Investitionen erhöhen vorübergehend die Schulden

Der Haushalt 2018 ist geprägt von Investitionen in die Infrastruktur der Gemeinde sowie verschiedene Grundstückskäufe und -verkäufe. Als Schwerpunkt sind der Bau des Dorfgemeinschaftshauses im Ortsteil Zell und der Bau des Geh- und Radweges von Eisenberg nach Pfronten zu nennen, erläuterte Kämmerer Armin Ott dem Eisenberger Gemeinderat den Entwurf zum Haushalt 2018.

Diese umfangreichen Investitionen von 2017 bis 2019 seien nicht ohne Kreditaufnahmen möglich, sodass es zu einer vorübergehenden Erhöhung der Verschuldung komme, sagte der Kämmerer. Das sei aber vertretbar, da die Gemeinde von einem recht guten Steueraufkommen profitiert, das auch mög­lichst sparsam und verantwortungsvoll Verwendung findet. So wurde der Haushaltsentwurf vom Gemein­derat ohne Gegenstimme abgesegnet.

Bürgermeister Manfred Kössel plädierte dafür, wich­tige Zukunftsinvestitionen in Angriff zu nehmen, da die Zinsen niedrig seien und es wirtschaftlich gut laufe. Die Gewerbe- und Einkommenssteuer-Ein­nahmen fließen. Knapp 400.000 Euro Gewerbe­steuer verzeichnet die Gemeinde für 2018. Im Vor­jahr waren es 100.000 Euro weniger. Die Einnahmen aus der Lohn- und Einkommenssteuer betragen 610.000 Euro, gegen 534.000 Euro im Jahr 2017.

Betrachtet man die mittelfristige Finanzplanung bis 2021, so werde die Verschuldung der Gemeinde heuer von 878.000 Euro auf 1,3 Millionen Euro ansteigen. Die Pro-Kopf-Verschuldung erhöht sich von 742 auf 1131 Euro. Auch im Jahr 2019 wird es voraussichtlich nochmal zu einer Erhöhung der Ver­schuldung auf 1,4 Millionen kommen. Danach sinkt sie bis 2021 wieder auf eine Million Euro, erklärte Kämmerer Ott.

Trotzdem werde damit der Haushalts-Konsolidie­rungsprozess fort gesetzt, der im Haushaltsjahr 2011 begonnen wurde. Da die wirtschaftlichen Rahmen­bedingungen gut sind, kann die Gemeinde im laufenden Jahr in verschiedene Infrastrukturmaß­nahmen investieren, so Ott. Auch ist zu erwarten, dass der Verwaltungshaushalt wieder einen Über­schuss erwirtschaftet, sodass eine Zuführung vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt in Höhe von 461.000 Euro geplant ist. Die allgemeine Rücklage ist mit 580.000 Euro immer noch hoch, sodass ein erheblicher Teil der Investitionen wieder durch höhere Entnahmen aus der Rücklage finanziert werden könne. Für 2018 ist eine Entnahme von 480.000 Euro geplant, was die Rücklage auf 105.000 reduziert. Die gesetzliche Mindestvorgabe von 20.640 Euro sei aber in jedem Fall gesichert, sagte Ott.

Die größte Investition ist das Dorfgemeinschaftshaus in Zell. Für den Neubau wurden in den Haushalt 2018 500.000 Euro eingestellt, in den für 2019 noch einmal 150.000 Euro. Der Geh- und Radweg nach Pfronten schlägt mit 400.000 Euro zu Buche. Weniger teuer kommen unter anderem neue Schutz­anzüge für die Feuerwehr (18.000 Euro), Buswarte­häuschen (7000 Euro), die Verbesserung des Brun­nengebäudes (35.000 Euro) und der Straßenunterhalt (15.000 Euro).

Die wichtigsten Einnahmen für die Gemeinde sind neben der Gewerbe- und Einkommenssteuer die Schlüsselzuweisungen in Höhe von 310.000 Euro. Die Abwassergebühren sinken geringfügig auf 124.000 Euro (2017 127.000 Euro). Ebenso verrin­gert sich der Fremdenverkehrsbeitrag um 1000 Euro auf 39.000 Euro. Erhöht haben sich dagegen die Einnahmen aus der Grundsteuer B von 135.000 auf 137.000 Euro und der Kurbeitrag von 35.000 auf 38.000 Euro.

Die größten Ausgabeposten sind unter anderem die von 460.000 auf 498.000 Euro gestiegene Umlage an den Landkreis Ostallgäu, Personalausgaben in Höhe von 530.000 Euro und die Gewerbesteuerum­lage von 83.000 Euro, (2017 63.000 Euro). An den Schulverband Eisenberg zahlt die Gemeinde 76.500 Euro, (2017 91.000 Euro). Kredite werden mit 90.100 Euro getilgt.

Mariensingen in Maria Hilf heuer zum 20. Mal

Das inzwischen weit über Eisenberg hinaus beliebte und nicht nur von Marienverehrern hochgeschätzte Mariensingen am Vorabend des Festes Maria Him­melfahrt findet heuer zum 20. Mal statt. Die Brüder Roland und Franz Böck aus Weißensee haben dieses hochqualifizierte Singen und Musizieren zur Ehre Mariens ins Leben gerufen und wirkten selber von Anfang an mit ihrem feinen Gesang mit. Die mitwir­kenden Gruppen kommen jedoch nicht nur aus dem gesamten Allgäu, es sind immer wieder Gesangs- und Jodlergruppen mit hohem Können aus Tirol, Südtirol und Oberbayern an diesen Abenden in der Wallfahrtskirche Maria Hilf aufgetreten und immer musste das Gotteshaus mit zusätzlichen Bänken be­stückt werden. Der im April 2016 plötzlich verstor­bene Allgäuexperte Jochen König hat den Veranstal­tungen über ein Jahrzehnt mit seinen feinfühligen Worten einen hochklassigen Stempel aufgedrückt. Heuer führt Pfarrer Wolfgang Schnabel, der Vorsit­zende der Pfarreiengemeinschaft Seeg ubd sonit auch Hausherr mit verbindenden Worten durch das Programm. Am Jubiläumssingen nehmen folgende Gesangs- Musik- und Jodlergruppenteil:

Die Stoibach-Weisenbläser aus Obersöchering, Oberbayern, die Pfrontener Stubenmusig, die Pfron­tener Stubensänger und das Gitarrenduo Hitzelber­ger. Und natürlich sind auch Roland und Franz Böck als Veranstalter mit Sonja Rist wieder mit dabei. Der Erlös der freiwilligen Spenden, der Eintritt ist immer frei, kommt wieder dem Projekt von Schwester Bernadette in Albanien zugute.