Maibaumfest in Speiden bestens gelungen

Reges Treiben herrschte bis zum Montag Abend in Eisenberg. Die Vorstandschaft des Maibaumvereins mit weiteren Jugendlichen, aber auch erfahrenen älteren Holzwürmern waren unentwegt dabei, den Maibaum herzurichten, zu schmücken und fertig bearbeiten zum Aufstellen. Und sie haben gut aufgepasst, Diebe kamen nicht zum Zug. Wäre auch eine Mords Arbeit gewesen bei dem Stamm, der fünfeinhalb cbm misst und 127 Jahre alt ist. Gefällt wurde er oberhalb vom Weiler Holz, hergerichtet in einer Scheune.in Eisen-berg. Nun war mit dem 1. Mai der große Tag gekommen. Leider herrschten kühle Tempe-raturen und der Him­mel zeigte sich bedeckt, aber trotzdem waren schon beim Aufstellen viele Schaulustige vor Ort. Mit viel Gefühl wurde der rund drei Tonnen schwere Stamm vom Kranführer behutsam aufgerichtet. Bis er end­lich fest verankert und ausgerichtet war, musste auch noch Muskelkraft eingesetzt werden, bis das Seil entfernt werden konnte.

Um elf Uhr begann das fröhliche Feiern mit der Musikkapelle Eisenberg. Bei bester Verpflegung durch den Maibaumverein gabs Speis und Trank in Fülle, während sich die Zuschauerreihen immer mehr füllten. Um 13 Uhr begrüßte Bürgermeister Manfred Kössel die Zuschauer und eröffnete das bunte Spektakel. In heiterer Manier moderierte Klement Nigg den gesamten Ablauf des Klettern und rief dabei so manche lustige Begebenheit aus früheren Jahren in Erinnerung. Als Erster hatte der aus Eisenberg stammende und in Füssen lebende Florian Feneberg den Kletterreigen eröffnet. Nun ging es unter den kräftigen Anfeuerungsrufen des Publikums weiter und immer schneller wurde die 25 Metermarke mit der Glocke erreicht. Die Zuschauer auf den restlos gefüllten Platz hatten großen Spaß und honorierten das Geschehen mit großem Applaus. Sehr erfreulich spielte auch das Wetter mit, denn es blieb trocken und die Temperaturen gingen am Nachmittag sogar ein wenig nach oben. Und so nahm das Maibaumfest 2018 in Speiden einen großartigen Verlauf und nicht nur der Maibaum stellte mit seinen 42 Metern Höhe einen Rekord auf, auch die Besucherzahlen waren absolut rekordver­dächtig. Am schwersten hatte es der erste Kletterer Florian Feneberg. Als Schnellster und somit als Sieger hatte Max Riedmüller aus Pfronten mit 50,37 Sekunden die Nase vorn. Ihm folgte auf Platz zwei Korbinian Settele aus Lengenwang mit einer Zeit von 1,02 Minuten. Den hervorragenden 3. Platz belegte Thomas Dopfer aus Eisenberg mit 1,05 Minuten. Er machte damit als Vorstand des Mai­baumverein der Gemeinde Eisenberg alle Ehre. Am Ende des gelungenen Festes zeigten sich Veranstalter und Besucher restlos begeistert.

Die Tradition des Maibaum aufstellens gibt es in der Burgengemeinde seit 1974 wieder und ist auch ein Verdienst der Allgäuer Zeitung. Sie hatte damals 100 Liter Freibier ausgelobt für die Gemeinde, die den höchsten Maibaum vorweisen kann. Die Eisenberger Jug­end tat sich damals zusammen, stellte erstmals wieder einen Maibaum auf, siegte mit dem höchsten und schönsten Baum und bekam auch den verspro­chenen Gerstensaft, was Anlass für ein weiteres schönes Fest war. Dank dieses Erfolgserlebnisses wurde dann der Maibaumverein aus der Taufe gehoben, der seit dem alle vier Jahre einen schmucken Maibaum, abwechslungs­weise in Zell oder im Pfarrgarten in Speiden aufstellt.