Kistenkramer geben wieder begeisternde Vorstellungen

Die Eisenberger Kistenkramer begeistern mit groß­artigem Programm. Keine Spur von Nervosität am ersten der sechs Abende, ja die Darsteller wuchsen mit der Begeisterung des Publikums regelrecht über sich hinaus. Mehrere Neuzugänge bei der Spieler­schar brachten nicht nur komödiantische Spitzen­leistungen, sondern auch herzerfrischende Heiter­keit auf die Showbühne. So zauberten die Akteure während des dreieinhalbstündigen Programms gro­ße Heiterkeit ins begeisterte Publikum. Immer wie­der unterbrach spontaner Szenenapplaus die Darbie­tungen und Lachsalven nahmen kein Ende.

Als Moderatoren begrüßten Christina Truppke und Wolfgang Martin die Besucher, unter ihnen auch die Bürgermeister von Eisenberg und Hopferau, Man­fred Kössel und Rudi Achatz und führten souverän durch den Abend. Schon mit dem ersten Sketch, „Hannes und der Bürgermeister“ landeten die zwei herausragenden Komödianten, Karl Friedl und Stefan Körbl einen Volltreffer. Hier ging es um den Betriebsausflug der Gemeindeangestellten, der nach erheblichem Biergenuss im Hofbräuhaus mit vielerlei Verwirrungen für den Bürgermeister im Einkaufswagen vom Raiffeisenmarkt am Bahnhof zum Heimtransport endete. Danach stellte Stefan Weiß hochamüsant seine musikalischen Fähigkeiten mit dem „Preußenjodler“ als Fredl Fesl unter Be­weis. Marianne Kössel und Werner Feneberg wur­den bei Ihrem „Besuch im Restaurant“ immer wie­der von allerlei Typen gestört, bis sie genervt statt feinem Essen in die heimische Küche zurück kehrten. Mit der treffenden Beschreibung, „saulus­tig“ war die Einlage, „Ein kleiner Furz“ zu nennen, bei der Karl Friedl zu Akkordeon und Gitarreklän­gen von Stefan und Ulrike Weiß mit der Tuba die möglichen Klänge menschlicher Winde bei schal­lendem Gelächter zu Gehör brachte. Nach einem Skatch über nachbarschaftliche Hilfe erlebte das alte Fernsehspiel „Dings da“ eine Neuauflage in Eisenberg. Dazu holte sich Moderator Fritz Egner alias Stefan Weiß die Bürgermeister Rudi Achatz und Manfred Kössel sowie Edith Guggemos und deren Schwiegersohn Armin Poppler auf die Bühne. Sie mussten herausfinden, welche Begriffe von den „Kleinen Kistenkramer-Aktiven“ zu erraten waren. Am Ende gings unentschieden aus und für alle gabs ein Freigetränk. Auch das Gemeindegeschehen blieb nicht unerwähnt. Das neue Buswartehäuschen in Zell fand nicht nur Gefallen und dass die Fa. Enig ein Hochhaus für seine Angestellten mit über hundert Etagen bauen wolle, wurde eher als vorgezogener Aprilscherz abgetan.

Dass sich nach der Auflösung des Männerchors mit Hannelore Abt, Christine Guggemoos, Marianne Kössel, Margit Waibl und Renate Truppke eine neue Gesangsformation gebildet hat, fand große Zustim­mung. Sie bedauerten im Lied „Heisse Zeiten“ das „Älter werden“ und sangen: „Keiner bleibt im Alter ewig frisch“ und wurden dabei mit grandiosem Kla­vierspiel von Tatjana Schell begleitet.

Nicht alles Dargebotene kann hier erwähnt werden, doch herausragend, geradezu einfühlsam spielte Hannelore Abt eine Kassiererin im Supermarkt und Karl Friedl verkörperte im „Aktuellen Sportstudio“ den legendären, hier recht durstigen Waldemar Hartmann, wobei Cordula Feneberg als Christine Neubauer darstellend, mit ihren immerwährenden Einwürfen über die Sexy Fußballer-Waden und -Hintern die Runde hochamüsant konfus machte, bis der Waldemar am Ende im Suff vom Stuhl fiel. Grandios lustig war auch die Synchronhaarwäsche und unübertroffen die „Rosemie“ bei der Karl Friedl mit dem Alphorn mit seinen gekonnt komi­schen Gesten im wahrsten Sinne den Vogel ab­schoss. Mit einem Abschlusstanz mit allen Mit­wirkenden endete der stimmungsvolle und heitere Abend, wo sich das Moderatorenpaar Christina und Wolfgang beim „Besten Publikum des Abends“ herzlich bedankten. Positiv zu erwähnen bleibt die hervorragende Beschallung im Raum, für die Stefan Weiß verantwortlich zeichnete.