ZellerViehscheid auch ohne Kranzrind ein herrliches Fest

Es war wieder einmal ein Viehscheidtag der Super­lative. Bei idealem Herbstwetter wurde der Zeller Viehscheid auch ohne Kranzrind zum absoluten Highlight. So viele Besucher wie schon lange nicht mehr genossen, nachdem das Alpvieh in „Nuschls Viehweid“ am Scheidplatz an Ort und Stelle war die erfrischend fröhlichen Klänge der Musikkapelle Ei­senberg unter der bewährten Stabführung von Mar­kus Brenner in Bärlers großem Garten. Vorher hat­ten schon die Eisenberger Alphornbläser die vielen Gäste fröhlich gestimmt. Bei bester Verpflegung durch das Burghotel Bären, das zu diesem Anlass die Küche immer in den Garten verlegt und kühlem Nass vom Mariahilfer Sudhaus fühlten sich die Besucher rundum sauwohl. Nach mehrjähriger Pau­se führte heuer wieder der Ur-Eisenberger Heimat­dichter und Unterhalter Albert Guggemos mit pas­senden Witzen und vielerlei heiteren Gedichten durch das Programm und erntete ebenso wie die Musikkapelle mächtigen Zuspruch und Applaus. Großen Beifall gab es, als die Kapelle den Marsch aus der Feder von Albert Guggemos, „Gruß ans Allgäu“ intonierte und der Text von Dirigent Mar­kus Brenner und Albert Guggemos gesungen wurde, so wie diese Komposition auf der CD „Eisenberger Klänge“ als erstes Lied erklingt. Die Musikkapelle animierte mit ihrem fröhlichen Spiel immer wieder die Gäste zum Mitschunkeln und Mitklatschen, es herrschte wohltuende Fröhlichkeit.

Viele Ehrengäste, Landrätin überreicht Schelle

Neben Landrätin Maria Rita Zinnecker konnte der Ansager auch den Sachgebietsleiter vom Vetrenär­amt Dr. Franz Götz, den Leiter des Amtes für Land- und Forstwirschaft Kempten, Dr. Alois Kling, Bür­germeister Manfred Kössel, die Nachbarbürger­meister Rudi Achatz und seinen Vorgänger Bayrhof (Hopferau) sowie Pfrontens stellv. Bürgermeister Manfred Seebold begrüßen. Außerdem hatte sich ein ganzer Tisch Eisenberger aus der Pfalz, sogar mit zwei Gästen aus den USA hier eingefunden, die natürlich besonders freudig begrüßt wurden. Die Landrätin brachte eine wunderschöne Kuhschelle als Gastgeschenk mit, die sie dem Alpmeister Manfred Ludwig Kössel überreichte, die nun einen Ehrenplatz auf der Schlossbergalm bekommen wird. Zinnecker mahnte, die Arbeit der Landwirte hoch zuschätzen, die sooft unberechtigter Weise getadelt würden. Nur mit guter Betreuung lasse sich die Gesundheit der Tiere erhalten und richtete den Dank dafür auch an Alphirt Josef Gast und an den Alpmeister Kössel. Diese Aussagen bekräftigte auch Bürgermeister Manfred Kössel in seinen Worten.

Während am Nachmittag die Besucher herrliche Kuchen und Kaffee genießen konnten wurde zur großen Belustigung der Gäste von den Musikanten ein gaudiges Sackschlagen veranstaltet, an dem Männlein wie Weiblein gleichermaßen mitmachten, wobei die Musikerinnen in ihren Dirndeln beson­ders beliebäugelt wurden. Dieses lustige Treiben wurde vom Schlagwerker der Kapelle Maximilian Schabel in cooler Art moderiert. Als Sieger ging Christoph Schöld aus Rosshaupten hervor, den 2. Platz belegte Philipp Franz aus Bertoldsho­fen. Siegerin bei den Damen wurde Daniela Brenner aus Oberdeusch. (Siehe Siegerbild) Ein spannendes Duell hatten sich zur großen Erheiterung der mitfiebernden Fans die beiden Cousangs Kössel Joschua (Küche Bären, im Bild rechts) und Kössel Philipp (Mariahilfer Sudhaus) geliefert, die sich besonders hartnäckig auf dem runden Holz hielten. So gegen 17 Uhr beendete die Musikkapelle das Musizieren, das fröhliche Feiern war da allerdings für viele noch nicht zu Ende.

Das Bild zeigt die Sieger vom Sackschlagen. In der Mitte Christoph Schöld, und Damensiegerin Dani­ela Brenner je mit einem Bierfässle. Ein Tragel Sudhausbier gabs für den 2. Sieger Philipp Franz und ein Bierkrügle für die zweite Siegerin Pauline Kössel. Rechts im Bild Moderator Maxi Schabel und links der 1. Vorstand der Musikkapelle Stefan Körbl.

Vor den Schumpen stellten sich auch die prominen­ten Herrschaften dem Fotograf. Von links: Kaplan Shiju Pulikal, Dr. Alois Kling, Bgm. Manfred Kössel, Maria Rita Zinnecker, Alpmeister Manfred Ludwig Kössel, Alphirte Josef Gast, 3. Bgm. Jakob Häfele und Manfred Seebold.

Ein weiteres Bild zeig den Dirigenten der Musikkapelle Eisenberg Dr. Markus Brenner und den Macher des Marsches, „Gruß ans Allgäu“ Albert Guggemos beim gemeinsamen Gesang.