Aus dem Eisenberger Gemeinderat

Die Bürger vom Eisenberger Neubaugebiet und der umliegenden Ortschaften können seit August über einen neu angelegten Wanderweg Schlossberg und Drachenköpfle direkt erreichen. Der neue Weg führt durch dichten Mischwald und mündet nahe der Wasserreserve in den alten Reisweg, der zum Schlossberg führt. Der Weg wurde mit gutem Unter­grund so angelegt, dass die Fahrzeuge des Bauhofes und auch die Waldbesitzer ihre Liegen-schaften mit Traktoren erreichen können.

Nun gibt es Stimmen, die diesen neuen Weg als zu breit bekritteln. Deshalb gab Bürgermeister Stapf Susanne von Eichmann die Gelegenheit, ihre An-schau­ung dem Gemeinderat vorzutragen. Von Eich-mann ließ Bilder an die Wand werfen, die ihre Vorstellung von Wanderwegen zeigten, die meist eher schmale Wan­derpfade darstellten, wo Personen nur hintereinander laufen können. Sie musste sich deshalb fragen lassen, wie Familien mit Kindern, ältere Leute oder auch Rollstuhlfahrer solche Wege bewältigen sollen und wie solche Wege ohne techn-isches Gerät in Schuss gehal­ten werden sollen. Mar-kus Wagner sagte dazu, solche Wege haben wir viele im Gemeindebereich, sie wachsen aber zu, weil sie nicht begangen und gemieden werden.

Der neue Weg, so die einstimmige Meinung des Ge-meinderats, musste wegen eines stabilen Unter-grundes so breit angelegt werden, um ihn befahrbar zu machen. Spätestens in zwei Jahren gibt es bei-derseits wieder Bewuchs, sodass der Weg ganz von selbst wieder schmäler werde. Gemeinderat Wolf-gang Martin erklärte Frau von Eichmann, dass sie die Angelegen­heit nur aus ihrer Sicht betrachte, die Gemeinde müsse aber die Wege als Wirtschaftswe-ge für vielerlei Nutzungen bereit stellen und könne nicht rückwärts gegen den Lauf der Zeit arbeiten.

Susanne von Eichmann wäre nach ihren eigenen Worten bereit, einen Freun-deskreis zu bilden, der schmale Wanderwege ihrer Vorstellung betreuen könnte. Um zu erkunden, ob so ein Förderkreis funk­tioniert, schlug der Gemein-derat vor, die Pflege eines steilen Hangs mit ca. 4500 Quadratmetern im Was-ser­schutzgebiet Bach zu übernehmen.

Strompreis

Das Elektrizitätswerk Reutte hat der Gemeinde Ei-senberg eine er­hebliche Strompreissenkung ange­boten. So soll der Strompreis für die Kommune um 20,9 % gesenkt werden, wenn sich die Gemeinde verpflichtet, den Strom bis zum 31. 12. 2017 vom EWR zu bezie­hen. Mit diesem Vertrag verpflich­tet sich auch das EWR, den Strompreis in dieser Zeit-spanne nicht zu verändern. Den Eisen­berger Bür-gervertretern gefiel die­ses Angebot. Deshalb stimmten alle für den Vertrag, der von Bürger-meister Stapf nur noch un­terschrieben werden musste.

Landschaftspflegeverband

Wegen der geschützten Wiese im Wasserschutz-gebiet nahe der Ort­schaft Bach, die weder in irgend einer Art gedüngt oder bearbeitet werden darf, wurde der Gemeinde angeboten, dem Landschafts-pflegeverband Ostallgäu eV. beizutreten. Dieser würde dann die Pflege der Fläche in fachmänni-scher Art übernehmen. Bürgermeister Stapf verwies auf die sehr positiven Erfah-rungen der Gemeinde Pfronten und empfahl, dem Verband vorläufig für zwei Jahre beizutreten. Der Beitrag beträgt 0,25 cent pro Einwohner. Der Beitritt wurde ohne Ge-gen­stimme befürwortet.

Beschwerde

Auch die Beschwerde eines Bür­gers wegen Ruhestö­rung am Tag der Deut-schen Einheit musste im Gemeindeparlament bespro­chen werden. Werner Mayr beschwerte sich, dass an dem ge­setzlichen Feiertag mit einem LKW im benachbarten Hotel Wäsche ange­liefert und abgeholt wurde, was angeblich eine erhebliche Ruhestörung darstellte. Der Gemeinderat verwies darauf, dass es sich hier um Privates handle und die Gemeinde nicht zuständig sei. Dies solle Herrn Mayr schriftlich mitgeteilt werden.