Das Mittelalter-Spektakel zog bei idealem Sommer­wetter wieder Menschen­scha­ren an

Die Feuershow am Abend begeistert erneut,  Vielerlei Attraktionen für die Besucher

Schon am Samstag gegen elf Uhr, dem Beginn des dies­jährigen Ritterspektakels, sammelte sich die große Schar der  Mitwirken­den und zahlreichen Gästen unter strahlend blauem Himmel auf dem Marktplatz bei den vielen Verkaufs­zelten, oberhalb der Schlossbergalm. Hier war auch seine Kaiserliche Hoheit, Maximilian I. mit seiner adretten Gemahlin, Bianka Maria Sforza und der Marktvoigt bereits anwesend, die zunächst symbolisch die Verkaufszelte inspizierten. Nach­dem von der Obrigkeit keinerlei Män­gel festgestellt wurden, durfte der Handel beginnen. Dann begab sich die mittelalterlich gekleidete Karavane, mit mächtigen Trommel­schlägen der Musikgruppe „Musica Canora“ auf den Marsch zur Burg­ruine Hohenfreyberg. Dort wurde der festliche Zug mit lautstarkem Schuss aus der über 200 Jahre alten Kanone „Tapfere Gerda“ empfangen, die der verstorbene Manfred Wagner als ehe­maliger Kaiserdarsteller der Ge­meinde Eisenberg vermacht hatte.  Danach nahmen die noblen Herr­schaften mit gesamtem Gefolge im bestens vorbereiteten Vorhof der Burg­ruine Hohenfreyberg Platz.

Nach lautstarkem Donnerhall der Eisenberger Böllerschützen begrüßte Bürgermeister Manfred Kössel, eben­falls mittelalterlich ge­klei­det die vielen Darsteller und die große Zahl der bereits anwesenden Besucher mit herzlichen Dankes­worten, die auch nach oben für das schöne Wetter ge­richtet waren. Seinen Worten folgte auch die Ansprache seiner Hoheit, Kaiser Maximilian I. der auch seine Freude zum Ausdruck brachte, wieder bei diesem einmaligen Mittelalter­lichen Festival  dabei sein zu dürfen.

Nun wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten, das die Gruppe „Musica Caroa“ aus Tschechien eröff­nete. Hoch interessant war die Waf­fenschau der Landsknechte, die von Thomas Visel von der „Schwarzen Schar“ eindrucksvoll erläutert und erklärt wurde. Nun kam auch die Kanone „Tapfere Gerda“ noch mehr­mals zum Schuss, einmal an der Abzugsschnur von ihrer Hoheit, Kaisergemahlin Bianca Sforza zum Knall gebracht. Im Verlauf des Nachmittags kamen auch die vielen Kinder im Inneren der Ruine bei vielerlei gebotenen, lustigen Spielen voll auf ihre Kosten, während vor dem Burgengemäuer die Falknerei-Vor­führung mit Greifvögeln und verschie­denen Eulenarten viele Besucher in Atem hielten. Gleichzeitig fand auch auf der Ruine Eisenberg eine Waffen­schau statt, wo die Sperwaffen der Landsknechte vom 9. bis 15. Jahr­hundert eindrucksvoll erklärt wurden. Am späten Nachmittag hatten sich die Besucherreihen etwas gelüftet, doch gegen 19 Uhr drängten sich die Besuchermassen in das Burginnere und füllten das Gemäuer in Erwartung der „Nacht des Feuers“ der Gruppen „Ferra Igni“ und Musica Carona“ prall, sodass ein Umfallen nicht mehr möglich war. Diese Darbietungen  brachten dem Publikum unter dem sternenklaren Himmel totale Begeis­terung und der immer wieder auf­flammende Beifall bestätigte die gro­ße Freude aller Besucher.

Beste Verpflegung

Hoch beeindruckend war auch an diesen zwei Tagen die kulinarische Versorgung aller Gäste. An beiden Tagen gab es herrlich Gegrilltes vom Steak bis zu Grillwürsten, aber auch Vegetarisches wurde angeboten und ging weg wie die sprichwörtlich War­men Semmel. Und wie alle Jahre waren aus der „Hexenküche“ des Burgenvereins die sogenannten „Knieküchle“ ein Gaumenschmaus und immer heiß begehrt. Ein großes Lob muss den Organisatoren um Manfred Kössel und seinem Team vom Touristikverein Eisenberg und den zahlreichen Helfern bescheinigt werden. Die riesengroße Veranstal­tung verlief perfekt und ohne jeden Zwischenfall und zur vollsten Zufrie­denheit aller Besucher und verdient deshalb, lobend erwähnt zu werden. ag.