Heldengedenktag in Eisenberg und Jahresver­sammlung

Die Feier zum Volkstrauertag wurde in Zell um eine Woche vorverlegt und fand somit bereits am Sonn­tag, den 11. 11. statt. Die Musikkapelle Eisenberg unter der Stabführung von Markus Brenner gestal­tete den Gottesdienst mit der „“Deutschen Messe“ von Josef Haydn. Pfarrer Kummer fragte einleitend, wer die wahren Kriegshelden waren und verwies dabei auf die Widerstandskämpfer. Das erste Opfer der Kriege sei immer die Wahrheit, sagte der Geistliche. Im Anschluss an den Gottesdienst begab sich der Liturgische Dienst mit dem Pfarrer, der Musikkapelle und den Fahnenabordnungen sowie den anwesenden Reservisten mit den Gottesdienst­besuchern an das Ehrenmal auf dem Friedhof, wo auch die drei aktiven Soldaten aus der Gemeinde Eisenberg dem Akt einen würdigen Rahmen verlie­hen. Nach den Fürbitten des Geistlichen gedachte Bürgermeister Manfred Kössel in seiner Ansprache der Opfer von Kriegen und Gewalt.

Der Redner erinnerte an die  Millionen Toten der zwei Weltkriege sowie an die Schreckensherrschaft der Nazi-Diktatur mit grausamem Völkermord. Er erinnerte dabei an das unsägliche Leid, das die  Überlebenden ertragen mussten. Nun haben wir seit 73 Jahren Frieden. Nur wenn sich jeder einzelne für den Frieden engagiert, können Kriege und so grau­sames Geschehen vermieden werden. Seine Anspra­che beendete der Bürgermeister mit einem Versöh­nungsgebet, das nach der Zerstörung der Kathredale von Coventry (Großbritanien) am 14. und 15. No­vember 1940 durch deutsche Truppen vom damali­gen Domprobst Richard Hovard unter dem Titel, „Vater vergib“ geschrieben und später in die Chor­wand der zerstörten Kirche gemeißelt wurde. Dieses Gebet umfasst die Aufgabe der Versöhnung in der weltweiten Christenheit. Nun folgte zum Lied vom Guten Kameraden, begleitet von Trommelwirbel und lautem Donnerhall die Kranzniederlegung am Ehrenmal.

Die Jahresversammlung im Burghotel Bären wurde mit vier Märschen der Musikkapelle Eisenberg ein­geleitet. Erster Vorstand Alfons Stapf dankte in seinem Grußwort den Musikanten für die feierliche Gestaltung der Messe und der Trauerzeremonie und gedachte der zwei verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres, Franz Kettner und Peter Wolf. In seinem Jahresrückblick nannte er als Höhepunkt den Jahresausflug ins Zillertal und als besondere Aufgabe die Errichtung des neuen Kreuzes auf dem Drachenköpfle. Der Verein zählt gegenwärtig 101 Mitglieder. Wir haben nur noch einen echten Vete­ran, von den weiteren 100 Mitgliedern sind drei aktive Soldaten bei der Bundeswehr, 83 Reservisten und 14 fördernde Mitglieder. Stapf bedauerte, dass die Reservisten nur sehr mäßig am Vereinsleben teilnehmen, er freue sich jedoch, so Stapf, dass er sich auf seine Vorstandschaft und die Fahnensektion in jeder Situation voll verlassen könne.

Schriftführer Albert Guggemos beschrieb den Jah­resausflug ins Zillertal ausführlich und die Errich­tung des neuen Kreuzes auf dem Drachenköpfle nahm breiteren Raum ein. Die positive Einstellung mehrerer Firmen in der Gemeinde und die gute Zusammenarbeit der Kommune mit der Vorstand­schaft haben ein fast kostenfreies neues Kreuz er­möglicht. Die Kassenprüfer bestätigten Kassenver­walter Stefan Schuster hervorragende Arbeit, somit konnte der Vorstandschaft die Entlastung gewährt werden. Beim Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ bat Stapf die Musikkapelle, dass sie auch weiterhin bei Beerdigungen von Mitgliedern des Veteranen- und Soldatenvereins die Zeremonien musikalisch begleiten mögen, was Vorstand Stefan Körbl natürlich bejahte.