Ritterspektakel 2018 ein grandioser Erfolg
Wetter günstig, Besuchermassen wie nie zuvor, Am Abend platzt die Burg aus allen Nähten
Die Macher des Eisenberger Ritterspektakels müssen einen sehr guten Draht zu Petrus haben. Nach den heißen Tagen der vorangegangenen Wochen wars auf der Burgruine Hohenfreyberg beim diesjährigen Ritterspektakel richtig angenehm zu verweilen. Entsprechend war auch wieder der Andrang zu dem bunten Treiben, das Groß und Klein gleichermaßen begeisterte und in Bann hielt. Es mag auch die gute Verpflegung mit Grillwaren samt vegetarischen Angeboten sein, aber der absolute Renner waren auch heuer wieder die Ritterküchle, die reißenden Absatz fanden und allseits hoch gelobt wurden. Aber auch die spannenden Darbietungen, die die vielen Eltern mit Kindern restlos begeisterten, hatten zweifelsfrei großen Anteil am erneuten Erfolg der Veranstaltung, die seit 2003 jährlich über die Bühne geht. So war die Vorburg, in der sich alle Darbietungen abspielten, immer voll besetzt.
Mächtiger Donnerhall der Böllerschützen und imposante Klänge der jungen Fanfahrenbläser, alle aus Eisenberg, eröffneten stilvoll den Mittelalterlichen Reigen. Dann folgte der feierliche Einzug der knapp 20 teilnehmenden Gruppen in ihren farbenfrohen Kostümen, den festlichen Zug anführend die Kaiser Maximilian-Trommler aus Kaufbeuren. Ihnen folgte Kaiser Maximilian I. mit Gattin Bianca Maria Sforza, treffend dargestellt von Manfred Wagner und Josefine Glätzle und hoch zu Ross der Bischof von Augsburg. Dann begrüßten der einstige Burgherr, Friedrich von Freyberg mit Gemalin Sofie von Frundsberg und im Anschluss daran Bürgermeister Manfred Kössel als Hauptorganisator die große Gästeschar, der dabei den rund 70 Helfern großen Dank bekundet hat. Kaiser Maximilian ergriff ebenfalls das Wort, bedauerte den Niedergang des Rittertums und freute sich, immer wieder bei dem historischen Treiben dabei sein zu dürfen.
Mit der Musikgruppe „Neumentroll“, die sehr schöne, mittelalterliche Musik spielte und heuer zum zweiten Mal dabei war, begann der Reigen hoch anspruchsvoller Darbietungen. Neben dem überzeugenden Marktgrafen von Brandenburg begeisterte die Pinzenauer Schlosswacht vom Chiemgau mit sagenhaft schöner Gewandung und gefährlichen Speeren nicht nur mit ihrer Waffenschau, sondern überzeugten mit perfekt ausgetragenen Schaukämpfen. Zwischendurch gab es Erklärungen von Dr. Joachim Zeune, Kinder lauschten spannenden Burgensagen und „Severin der Henker“ überzeugte wie alle Jahre und feuerte zum „Jubeln“ an. Ebenso überzeugend setzte sich die Ritterschaft Ehrenberg aus Reutte und ihre Flintenweiber in Szene. Und in den kurzen Pausen unterhielten immer wieder „Neumentroll“ mit herzerfrischender Musik. Und so verging der Nachmittag wie im Flug und bei ständigen Kommen und Gehen ging es ohne Pause in die „Abendliche Burgenrommantik“.
Während sich das Burgengemäuer bis zum Bersten füllte, unterhielt die Gruppe „Neumentrol“ bis zum Eintritt der Dunkelheit die Besucher großartig. Dann zogen sie eine 45-minütige Feuershow ab, die alle restlos in Bann hielt und begeisterte. So etwas Großartiges haben wir wirklich noch nie gesehen, schwärmten Einheimische und Gäste gleichermaßen. Danach begaben sich die Gäste allmählich bei sternenklarem Himmel mit grandiosen Eindrücken auf den Heimweg. Das gesamte Tagesprogramm wurde am Sonntag wieder geboten und auch am zweiten Tag war der Besucherandrang riesengroß.