50-jähriges Jubiläum der Eisenberger Alphornbläser beginnt bei verhangenem Himmel
Der Mut zum Risiko hat sich ausgezahlt, Petrus liebt die Eisenberger Alphornbläser und schickt weiß-blauen Himmel
Die Sonne ließ sich erst nach und nach blicken, doch dann riss der Himmel auf und schenkte dem Eisenberger Alphornbläser-Jubelverein strahlenden Sonnenschein und ideale Temperaturen zum Feiern im Freien. Dementsprechend füllten sich die Sitzreihen erst zur Mittagszeit vollständig und das Fest nahm seinen großartigen Verlauf. Aus Pfronten, Hopferau, Hopfen, Lengenwang, Görisried und Seeg waren die Alphorngruppen erschienen und bildeten noch vor dem Beginn des Gottesdienstes unter der altbewährten Stabführung von Paul Knoll aus Wertach einen Massenchor. Danach begrüßte der Präsident der Alphorn-Vereinigung Via Salina Euregio, Paul Hartmann aus Seifen bei Immenstadt die vielen Bläser und eine kleinere Gruppe gestaltete den Festgottesdienst, der von Pater Jomi in ehrwürdiger Form zelebriert wurde.
Wir wollen zurück blicken und auch gleichzeitig in die Zukunft schauen sagte der Zelebrant in seinen Begrüßungsworten. Er dankte der Jubelgruppe für die vielen Stunden in den vergangenen 50 Jahren, wo sie unzähligen Menschen Freude bereitet haben und wünschte für weitere 50 Jahre Gottes Segen. In seiner Predigt fand der Geistliche an Hand des Sonntagsevangeliums vom kleinsten Samenkorn, dem Senfkorn die passenden Worte, wo er auf den Anfang der Alphorngruppe Eisenberg mit drei Mann Bezug nahm. Gott schenkt das Wachsen in der Natur und ihr seid ebenfalls mit Gottes Segen gewachsen und habt euch zu einer großartigen Gruppe entwickelt, die bis zum heutigen Tag auf die stolze und fast einmalige Zahl von 13 Bläserinnen und Bläsern angewachsen ist. Ihr habt vielen Menschen Freude und Trost gespendet und ihr werdet auch weiterhin ein Hort der Freude und des Segens sein. Euer Einsatz ist ein leuchtendes Beispiel für die Gemeinschaft, sagte der aus Indien stammende Pater Jomi.
Nun konnte das fröhliche Feiern beginnen. Die Vorsitzende der Eisenberger Alphorngruppe, Monika Vogler begrüßte die einzelnen Gruppen und ganz besonders Bürgermeister Manfred Kössel wie auch die Ehrengäste und alle Besucher. Ihren besonderen Dank richtete sie an die drei Begründer der Gruppe. Das waren Erich Schneider, Siegfried Steinacher und Josef Fichtl, der noch am Leben ist und unter den Gästen weilte. Sie fuhren damals in die Schweiz, kauften drei Alphörner und spielten beim Almabtrieb 1974 zum ersten Mal in der Burgengemeinde auf. Ihr besonderer Dank galt auch Seppi Gast, der rund 20 Jahre als Vorstand die Gruppe zum heutigen Stand anwachsen und wunderbar gedeihen ließ. Seppi Gast hatte auch große Feste wie 1999 das 25-Jährige und 2009 das 35-Jährige Jubiläum mit zigtausenden Besuchern erfolgreich geplant und durchgeführt. Das 40-jährige Bestehen wurde in der Speidener Mehrzweckhalle in etwas bescheidenerem Rahmen gefeiert. Für all diese großen und einmaligen Veranstaltungen und den erwähnten Auftritten in Europa und bis in Japan gab es großes Lob und natürlich kräftigen Applaus.
Während sich die Besucher, inzwischen hatten sich die Bank- und Tischreihen sehr gut gefüllt, mit Gegrilltem und weiteren Köstlichkeiten und später mit vielerlei Kuchen verwöhnen konnten, trugen die Eisenberger Bläser die eigens zu diesem Anlass geschriebene Komposition, „Ein schöner Tag“ vor und ernteten dafür großen Beifall. Nun richtete die Vorsitzende Monika Vogler weitere Gruß- und Dankesworte an die Besucher und stellte dann jeden einzelnen Bläser und jede Bläserin einzeln vor.
Sie begann (im Beitragsbild von rechts beginnend)
mit Norbert Schneider, der der Truppe seit 48 Jahren treu ist. Katrin Macht (10 Jahre), Florian Eberle (26 J.), Michael Gast (15 J.), Josef Gast (30J.), Karl Friedl (20 J. und musik. Leiter), Monika Vogler (6 J, seit 5 Jahren 1. Vorstand), Sedlmeier Josefine (2 J.), Fridolin Brenner (36 J.) Bettina Kurrle (15 J.), Stefan Splitgerber (6 Jahre). Nicht anwesend sein konnten Meinrad Gast und Barbara Huber, geb. Eberle. Nun traten die einzelnen Alphorngruppen auf die Bühne und wurden von Karl Friedl als Moderator mit launigen Worten angekündigt. Sie alle erfreuten die Besucher mit ihren Vorträgen und Klängen, bis das wunderschöne und gelungene Fest gegen Abend mit einem dankbaren Blick der Verantwortlichen an den Himmel allmählich ausklingen durfte.
Auch in Schweinegg wurde gefeiert
Am Samstag, dem 15. Juni wurde in der Zeller Schweinegg das Patrozinium des Hl. Rasso vorgefeiert, dessen Tag am 19. Juni ist. Die Schweinegger Kapelle war restlos gefüllt und Pater Jomi feierte mit den Kapellenbesitzern einen festlichen Gottesdienst und erinnerte in seinen Predigtworten an den Hl. Rasso, der ihm bis dahin als Heiliger weniger bekannt gewesen war. Zu Harmoniumbegleitung wurde auch ansprechend mitgesungen und die Litanei vom Hl. Rasso lenkte die Gedanken zu dem Schweinegger Kapellenpatron. Mit dem Wettersegen endete der Gottesdienst. Da es regnete, wurde in der Garage vom Bauernhof Berkmiller anschließend gemütlich gefeiert, die Frauen hatten feine Kuchen gebacken und so fand das „Rassofest“ einen heiteren Ausklang, bei dem sich auch Pater Jomi sehr wohl fühlte.