Breitbandausbau in Eisenberg in Endfase

Mächtiger Andrang herrschte bei der gemeinsamen Info-Veranstaltung der Telekom Deuschland mit der Gemeinde Eisenberg in der Speidener Mehrzweck­halle. Drei sachkundige Fachleute der Telekom so­wie den Breitbandbeauftragen der Gemeinde Eisen­berg, Rainer Pracht stellte Bürgermeister Manfred Kössel in seiner Begrüßung vor und freute sich über das große Interesse der Bürger an der Infoveran­staltung. Dabei warf Kössel den Blick zwei Jahre zurück. Damals bekam die Kommune die Mittei­lung, dass für den Breitbandausbau 80 % Fördermit­tel von Bayerischen Staat gewährt werden. Dies habe den Gemeinderat damals zum sofortigen Handeln veranlasst, was sich jetzt als der einzig richtige Weg erwiesen habe.

Zunächst ergriff der Vertriebs- und Serviceleiter Süd, Eduard Hanneder das Wort und erklärte die gute Situation der Gemeinde Eisenberg, die das gesamte Vorhaben mit den Gemeinden der Verwaltungsge­meinschaft Seeg betreibt. Telekom sei der einzige Anbieter gewesen, der die Verkabelung der Anwesen in der weit verzweigten Gemeinde übernehmen wollte. Man sei zunächst von Kosten weit über einer Million ausgegangen, dann konnte der Betrag auf 912.000,- Euro festgeschrieben werden. Bei den 80 % Zuschuss verbleiben für die Gemeinde 187.000,- Euro. Diese Kosten seien, das war auch die Meinung von Bürgermeister Kössel, bei der Versorgung mit Glasfaser in die entlegensten Ortschaften durchaus zu vertreten. Der Fachmann, der für die Verlegung der Kabel mit Bagger- und Bohrarbeiten verantwort­lich zeichnete, entschuldigte sich auch für Behinde­rungen auf den Straßen, die bei solch großen Aktio­nen nicht ganz zu vermeiden seien. In Zell und Eisenberg sind Multifunktionsgehäuse fertig instal­liert, von denen aus die Anwesen versorgt werden. Hierfür bleiben alle alten Leitungen zu den Häusern erhalten und können weiter genutzt werden. Der Redner sagte wörtlich, dass Eisenberg in einer glücklichen Lage sei, weil alle Arbeiten abge­schlossen seien. Bis zum 13. Dezember sei die Buchbarkeit erreicht.

Teamleiter Klaus Dieter Straub und Gerhard Diddens der Telekomniederlassung Süd erläuterten die fast endlosen technischen Möglichkeiten die durch die Glasfaserversorgung ermöglicht werden. Es handle sich hier um ein offenes Netz, man könne andere Anbieter nutzen oder auf andere Anbieter umsteigen. Es wurde jedoch empfohlen, zuerst mit dem neuen Anbieter Kontakt aufzunehmen, an­sonsten geht die bisherige Telefonnummer verloren. Die Nutzer können aber auch von anderen Anbietern auf Telekom umsteigen, in diesem Fall sei eine vorherige Kontaktaufnahme mit Telekom von Vor­teil, weil wir dann die Abwicklung übernehmen, so die Kommuni-kationsfachleute. Der Kunde könne je nach Bedarf wählen ob er 16.000 MBIT, 50.000 MBIT oder 100.000 MBIT benötige. Genützt wer­den kann dann neben Festnetz mit bis zu zehn eigenen Nummern im Haus das schnelle Internet, Mobilfunk und wem die Schüssel auf dem Dach lästig ist auch das gesamte Fernsehprogramm über „Magenta I Entertainer-TV“. Dabei können Sen­dungen, auch wenn sie schon laufen, flexibel gestar­tet werden und vieles mehr.

Am Ende der Ausführungen wurde nachgefragt, was geschieht, wenn bei Baggerarbeiten ein Glasfaser­kabel beschädigt wird. Da erging der dringende Rat, sich bei der Kommune oder im Internet den Kabel-Lageplan zu besorgen. Beschädigungen der Glasfa­serleitungen können nämlich nicht geflickt werden, in solchen Fällen muss der gesamte Strang ausge­tauscht und eine neue Leitung eingeschoben wer­den, was mit enormen Kosten verbunden wäre. Nur bei vorheriger grundsätzlicher Absiche-rung würden Versicherungen den Schaden übernehmen.

Am Ende des sehr aufschlussreichen Infoabends konnten sich die Anwesenden sogleich per Antrag für das neue Angebot eintragen lassen. Zur Umstellung, die nach dem 13. Dezember erfolgen wird, werden alle An­tragsteller von der Telekom telefonisch verständigt.