Alfons Stapf Bürgermeister der Gemeinde Eisenberg von 1996 bis 2014
Am 30. April dieses Jahres endet in der Gemeinde Eisenberg mit dem Ausscheiden von Alfons Stapf als Erster Bürgermeister eine 18-jährige, überaus erfolgreiche Ära. Als Stapf 1996 in die großen Fußstapfen von Vorgänger Anton Linder eintrat, war dies sicher ein sehr mutiger Schritt, doch gelang es ihm, sich schon in Kürze eigenes Profil zu erarbeiten. Der damals 53-Jährige hatte zuvor schon zwei Legislaturperioden im Eisenberger Gemeindeparlament gedient und verfügte somit über recht gute Einblicke in die Belange der Burgengemeinde. Durch große Tatkraft, einer gehörigen Portion Mut und besonnenes Handeln sowie starkes Durchsetzungsvermögen gelang es Stapf, die Gemeinde zukunftsorientiert voran zu bringen und nach innen wie auch nach außen beispielhaft zu präsentieren.
Als erste große Aufgabe verwirklichte er mit seinem Gemeinderat das neue Rathaus in Eisenberg, das am 8. Oktober 2000 eingeweiht werden konnte und längst zum „up to date – Statussymbol“ der Gemeinde geworden ist. Mit starkem kulturellem Engagement förderte er nicht nur das Vereinsleben in der Burgengemeinde, sondern rief 1997 die bis heute gut funktionierenden und verbindenden Eisenberg-Partnerschaften ins Leben. Als großes wirtschaftliches Plus kann die Schaffung des Gewerbegebiets Osterreuten bezeichnet werden, das Stapf 1997/98 verwirklichte und für Eisenberger Unternehmen inzwischen zu großer existenzieller Bedeutung heran gereift ist. Auch Baugebiete für Einheimische wurden von ihm 2001/02 und weiter erforderliche Erweiterungen in den Jahren 2006/07 neu geschaffen. Als Vorsitzender des Schulverbandes Eisenberg/Hopferau gelang ihm 2005 die Schaffung des Kinderhorts an der Grundschule in Speiden. Der Kindergarten in Zell erfuhr eine energetische Sanierung und eine Erweiterung, eine Kinderkrippe wurde mit einem schmucken Anbau angegliedert. Die Sanierung der Burgruine Hohenfreyberg wurde mit tatkräftiger Unterstützung durch die Gemeinde 2008 abgeschlossen und die Schlossbergalm ist seit 1999 an den Abwasserkanal nach Füssen angeschlossen. Die Versorgung der Kommune mit gutem Trinkwasser erforderte im Jahr 2002 und 2012 eine neue Quellfassung mit Ausweisung neuer Schutzgebiete und einen gerne genutzten Kinderspielplatz in Eisenberg brachte Stapf ebenfalls auf den Weg. Eingeläutet hat Alfons Stapf auch die Breitbandversorgung sowie die Dorferneuerung Zell, die inzwischen soweit fortgeschritten ist, dass im März dieses Jahres die Planung vergeben werden konnte.
Geschichte der Gemeinde
Ein ganz besonderes Anliegen war dem langjährigen Bürgermeister die Geschichte der Burgengemeinde. Deshalb beauftrage er im Jahr 2002 Albert Guggemos, die Vergangenheit von Eisenberg zu erkunden und nieder zu schreiben. Im Oktober 2006 konnte das Buch „Eisenberg im Wandel der Zeit“, das mit 586 Seiten und 616 Bildern ein großes Nachschlagwerk der Geschichte Eisenbergs darstellt, bei einer festlichen Buchpremiere der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der nun scheidende Bürgermeister hat mit der Schaffung dieses Buches der Burgengemeinde auch geschichtlich einen immerwährenden Dienst erwiesen.
Trotz all dieser Errungenschaften gelang es in den 18 Jahren, die „Pro-Kopf-Verschuldung“ in einem erträglichen Rahmen zu halten, was die weitsichtige Arbeit des nun scheidenden Bürgermeisters ebenfalls verdeutlicht. ag.
Bilder: Albert Guggemos
Steckbrief:
Geboren am 12. Oktober 1942 in Oberdeusch, Volksschule in Zell, Beruf Maurermeister, als Tiefbaumeister angestellt bei der Stadt Füssen bis zur Pensionierung, Verheiratet seit 8. November 1975, wohnhaft in Zell, drei Kinder, Seit 1. Mai 1996 Erster Bürgermeister der Gemeinde Eisenberg, ehrenamtlich. Seit der Wahl zum Ersten Bürgermeister bis heute 1. Vorsitzender vom Schulverband Eisenberg-Hopferau. Erster Schützenmeister von 1986 bis 2007, 1. Vorstand des Veteranen- und Soldatenvereins seit 2005 bis heute.