Alpenländisches Mariensingen in Maria Hilf begeistert erneut.
Einfühlsame Worte von Ruhestandspfarrer Willi Berchtold
Das Fest der Aufnahme Mariens in Himmel genießt für die gläubigen Christen und insbesondere der Marienverehrer einen ganz besonderen Stellenwert. Aus diesem Anlass veranstalten die Brüder Roland und Franz Böck aus Weißensee in Pflege dieser lieblichen Tradition seit über 25 Jahren am Vorabend dieses Feiertages das Mariensingen in der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Speiden. Und so gaben sich am vergangenen Mittwoch Abend wieder namhafte Gesangs- und Musikgruppen ein andachtsvolles Stelldichein in dem beliebten Marienjuwel. Ruhestandspfarrer Willi Berchtold sprach die verbindenden Worte und stellte die einzelnen Gruppen vor. Er sagte in seinen Begrüßungsworten: Wir sind alle suchende Menschen und können mit lieblichen Weisen und Melodien mitunter erfühlen, was die Gottesmutter uns sagen will.
Eröffnet wurde der feierliche Reigen wie schon im Vorjahr von den Wildsteiger Weisenbläsern auf der Empore der Kirche, die mit ihren harmonischen, lieblichen Weisen die Besucher sofort in andächtige Stimmung versetzten. Ihnen folgten Roland und Franz Böck mit dem Lied, „Wenn dr Tag vergoht“. Sie sangen vom Feierabend und langen Winterabenden und brachten mit einem feinfühlig vorgetragenen Jodler der Gottesmutter den Dank entgegen. Ihnen folgte der Lechtaler Viergesang aus Reutte mit dem Lied, „O sei gegrüßt Maria“. Die Solostimmen von Sopran, Alt, Tenor und Bass ergänzen sich sehr gut und harmonieren in überzeugender und sicherer Art. Instrumental glänzte die Familienmusik Keller aus Pfronten. Mit Harfe, Gitarre, Querflöte und Geige brachten sie mit allen Beiträgen bunte Farbtupfer und anspruchsvolle konzertante Abwechslung in die Darbietungen. Mit reinen und sehr treffsicheren Stimmen überzeugten die Berletshofer Sängerinnen mit Gitarrebegleitung. Sie priesen mit dem Lied, „Maria ist ein Blumengart“ und „Maria Schönste“ die Gottesmutter mit allen Gestirnen am Firmament als die Mutter des Herrn. Nun folgte eine weitere Einlage der Wildsteiger Weisenbläser und Roland Böck sang danach mit seiner Enkeltochter Tabea fein abgestimmt „Maria Königin“.
In seinen verbindenden Worten betrachtete Ruhestandsseelsorger Berchtold das einfache Alltagsleben Mariens und kam auch auf die Sehnsüchte der Menschen zu sprechen. Wir Menschen haben alle Sehnsucht nach Gemeinschaft und Sehnsucht nach der Gemeinschaft mit Gott. Maria habe das Ziel des Lebens erreicht, nachdem wir alle suchen.
Die Gruppen wechselten sich in der weiteren Folge des üppigen Programms durch, wobei die Familienmusik Keller immer wieder für feine, konzertante Abwechslung sorgte. Die Berletshofer Sängerinnen versetzten die Zuhörer mit dem bekannten Lied, „Wenn ich ein Glöcklein wär“ und dem „Abendgruß an Maria“ in Gänsehautmomente. Noch einmal folgten die Wildsteiger Weisenbläser und die Brüder Böck setzten mit dem Mundartlied, „Mit deim Sege könn mer gau“ den Schlusspunkt der feinen Darbietungen. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied, „Segne du Maria“ und dem Segen von Pfarrer Willi Berchtold endete das tief zu Gemüte gehende, diesjährige Mariensingen mit lang anhaltendem, stehenden Applaus.