Aus dem Gemeinderat

Nettomarkt im Gewerbegebiet befürwortet

Neben drei Baugesuchen und zwei Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange der Stadt Füssen war die Erweiterung des Gewerbegebiets Osterreuten-West zum Bau eines Netto Lebensmittelmarktes das beherrschende Thema der letzten Sitzung des Eisenberger Gemeinderats in diesem Jahr. Mit einem Rückblick auf die bewältigten Aufgaben und einem großen Dankeschön für die gute Zusammenarbeit mit seinem Gemeinderat schloss Bürgermeister Manfred Kössel die Sitzung und seinen Jahresrück­blick. Seine Stellvertreterin, Eva Schabel dankte Kö­sel für die einvernehmliche und harmonische Zusam­menarbeit während des ganzen Jahres und erntete dabei großen Applaus.

Die Stadt Füssen hatte als Träger öffentlicher Belange um zwei Stellungnahmen für die 34. Flächennutzungsplanänderung „N 37 Bei der Ach­mühle“ zur 2. Änderung der Stadt Füssen gebeten. Da für die Gemeinde Eisenberg dadurch keine Nachteile entstehen, wurden beide Änderungen mit zwei Gegenstimmen befürwortet.

 

Baugesuche

In Eisenberg soll auf Fl. Nr. 732/5 im Grund acht eine Dachgaube als Schleppgaube mit 12 Grad Schräge, die mit Dachziegeln eingedeckt wird  aufgebaut, werden. Dieses Vorhaben wurde ohne Gegenstimme genehmigt.

Beim zweiten Baugesuch soll in Zell, Fl. Nr. 971/53, Dorfstraße 3 eine Tennenauffahrt wegen der Witte­rungseinflüsse überdacht werden. Auch diesem Vor­haben stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.

Bei einem weiteren Baugesuch sollen in Eisenberg Fl. Nr. 732/5 an der Pröbstener Str. 19 vier Stahlbeton-Fertiggaragen neben dem bestehenden Gebäude erstellt werden. Den Anbau hätte Gemein­derat Fritsch lieber zur Landschaft passend gerne in Holzbauweise gesehen, was wegen des Brandschut­zes aber nicht erlaubt ist. Markus Wagner machte den Vorschlag, die Garagen später wegen des Land­schaftsbildes mit einem Dach zu versehen. Auch dieses Baugesuch wurde ohne Gegenstimme befür­wortet. Genehmigen musste der Gemeinderat auch einige vierstellige Spenden für die Burgruine und das Burgenmuseum, die auf einen Vorstoß von Burgenexperte Joachim Zeune zustande gekommen waren. Dafür gab es für Zeune anerkennenden Applaus.

 

Ja zu einem Lebensmittelmarkt

Mit großer Intensität machte sich der Eisenberger Gemeinderat an die Entscheidung für einen Lebens­mittelmarkt der Firma „Netto“ im Gewerbegebiet Eisenberg-West. Drei Bürger der Gemeinde hatten einen schriftlichen Antrag gegen den Markt gestellt. Für den Fall, dass sich der Rat für den Markt entscheidet, ist eine Erweiterung des Gewerbegebiets erforderlich. Nun musste jeder Gemeinderat seine persönliche Meinung ob für oder gegen den Markt offenlegen. Gemeinderat Thomas Fritsch bedauerte, dass sich nur die Gegner zu Wort melden würden, die Befürworter sich aber defensiv zurückhalten. Er, wie auch neun seiner Ratskollegen sahen in dem Markt eine Riesen-Change für die Gemeinde. Zwar wäre den meisten Räten ein Dorfladen lieber, aber dafür gibt es keinen Betreiber, Netto aber biete risikofreie Sicherheit an. Dadurch sei die Grund­versorgung garantiert und das Gewerbegebiet werde enorm aufgewertet. Die drei örtlichen Geschäfte zeigen sich kompromissbereit und außerdem biete der Markt Arbeitsplätze an, wo Frauen auch in Teilzeit arbeiten können. Außerdem biete sich für das Gewerbegebiet eine Verkehrsentlastung an, da dann der Wendehammer wegfällt und eine Einfahrt zur Staatsstraße gebaut werde, dessen Kosten der Markt voll übernimmt. Diese Meinung bekräftigte auch Ratsmitglied Wolfgang Martin. Er sagte, dies sei eine risikofreie Gelegenheit für die Gemeinde, die unbedingt genützt werden müsse. Marcel Brenner bewertet so einen Markt in der Gemeinde schon deshalb positiv, weil Berufstätige hier nach Beendigung ihres Arbeitstages einkaufen können. Die Gegner, unter ihnen auch die stellvertretende Bürgermeisterin Eva Schabel und Ulrich Wiedemann wie auch Klaus Neumeier halten den Markt für über­flüssig. Die Leute schauen heute mehr denn jäh auf Qualität und frische Produkte aus der Region. Au­ßerdem wären solche Märkte personalmäßig immer unterbesetzt. Nachdem alle Räte ihre Haltung und Meinung geäußert hatten, folgte die Abstimmung. Das Ergebnis lautete: Neun Stimmen für und vier Stimmen gegen den Markt. Damit ist Bürgermeister Kössel von seinem Gemeinderat beauftragt, nun in die Grundstücksverhandlungen einzutreten.

 

Sehr erfolgreiches Jahr

In seinem Jahresrückblick wurden in  großer Anzahl die bewältigten Aufgaben und Projekte dargelegt, wo der Gemeinderat in 16 Sitzungen die nötigen Entscheidungen fällte. Schwerpunkte waren das Dorf-Gemeinschaftshaus, das im Januar eröffnet werden kann. Die nun fertige Planung der Dorfstraße in Zell, der Einbau eines Daches im Rondell der Ruine Hohenfreyberg, die Auffahrt Zell mit Que­rungshilfe, der inzwischen fast fertige Radweg und vieles mehr, das bereits bei der Bürgerversammlung erläutert wurde. Viel Behördenaufwand habe die Auflösung des TSV-Hopferau-Eisenberg mit sich gebracht, der nun mit Seeg vereint als TSV Seeg-Hopferau-Eisenberg fungiert und eingetragen ist. Nun schloss Kössel die Sitzung mit Dankesworten und guten Wünschen für die Weihnachtsfeiertage und für das neue Jahr 2019.

 

Zum 10. Mal Pakete aus Eisenberg für Füssener Tafel

Die im Jahr 2018 zum zehnten Mal durchgeführte Spendenaktion für die „Tafel Füssen/Pfronten“ war  zum 10. Jubiläum erneut ein voller Erfolg. 125 weihnachtlich verpackte Familienpakete konnten Mitte Dezember an Frau Gabi Müller, der Leiterin der Füssener Tafel, übergeben werden. Alle Pakete wurden noch vor dem Weihnachtsfest an die Kunden der Tafel verteilt. Mit großem Fleiß haben sich auch heuer wieder die Ministranten der Pfarreiengemein­schaft Zell, Mariahilf und Hopferau an der Aktion beteiligt. Auch aus Seeg, Nesselwang, Hopferau und Pfronten kamen viele liebevoll gepackte Pakete da­zu. Herzlich bedanken will sich natürlich auch die Leiterin der Füssener Tafel, Frau Gabi Müller bei allen Spendern, ganz besonders jedoch bei Frau Stapf, die sich, wie sich Frau Müller ausdrückte, mit ganz viel Herzblut für die Sache einsetzt. Somit konnten auch Weihnachten 2018 wieder viele Fami­lien freudig bedacht werden.

Das Bild zeigt links die Organisatorin Sabine Stapf mit Frau Gabi Müller, eine Auswahl helfender Ministranten und Claudia Pracht und Tanja Dietze als Betreuerinnen der Ministranten von Zell und Hopferau beim Einladen der Pakete.