Bericht von der Bürgerversamm­lung in Eisenberg Perfekte Infos in Wort und Bild

Sehr gut besucht war auch die diesjährige Bürgerversammlung in der Burgengemeinde Eisenberg in der Speidener Mehrzweckhalle. Bürger­mei­ster Manfred Kössel brachte nach  seinen Begrüßungsworten seine Freude über den guten Besuch zum Ausdruck und begann unverzüglich mit statisti­schen Zahlen aus dem Gemeindebe­reich. Demnach gab es im Jahr 2023 79 Zuzüge, 81 Wegzüge, sechs Geburten, fünf Ehe­schlie­ßungen und sieben Ster­befälle. Der Einwohnerstand betrug am 01.06. 2024  1296 Personen, von denen 1246 den Hauptwohnsitz in der  Ge­meinde haben. 50 Personen haben hier Ihren Nebenwohnsitz.

Tourismus

Die Tourismuszahlen befinden sich auf hohem Niveau und sind nur leicht zurück gefallen. Gegenüber dem Jahr 2022  ist die Zahl der Übernachtungen um 1866 auf 67863 zurück gegangen. Der Frem­denverkehrs- und Kurbeitrag entfällt bei Kindern unter sechs Jahren. Für sechs- bis 14 Jährige liegt der Frem­­den­verkehrsbeitrag bei 0,15 € und der Kurbeitrag bei 1,0 €. Über 14 Jährige bezahlen für den Fremden­verkehrsbeitrag 0,30 €, hier erfolgte meine Angleichung an die Nachbar­gemeinde Hopferau. Der Kurbeitrag wurde auf 1,90 € erhöht. 3500 Personen nutzten den Ge­büh­ren freien ÖPNV, was der Gem­einde Kosten von 22.000 € brachte. Nachdem Ausstieg der Gemeinde Seeg aus der Touristik­vereinigung „Südliches Allgäu“ wird die Vereinigung in neuer Rechtsform von Katja Edel geleitet.

Eisenberger Tage

Eine sehr positive Bilanz zog Bürger­meister Manfred Kössel über die „Ei­senberger Tage“, die vom 19. bis 21. April in Thüringen stattfanden. Wir  wa­ren mit neun Personen dort und wurden fürstlich empfangen und verwöhnt. Dabei wurden Bilder von erlebnisrei­chen Führungen in den Dornburger Schlössern, vom Festabend und vom ökumenischen Gottesdienst am Sonntag per Beamer an die Wand geworfen. Un­ser Gastgeschenk war Sudhausbier und ein Laib Allgäuer Bergkäse. Mit Klän­gen aus dem Allgäu bereicherten Eva Pietschmann und Albert Guggemos den Festabend zum 25-jährigen Bestehen der jährlichen Treffen. Kössel lud be­reits für die nächsten Eisenberger Tage in der Pfalz ein, die vom 19. bis 24. April 2025 in der Pfalz stattfinden wer­den. Es wäre schön, wenn wir wieder mit 40 bis 50 Personen teilnehmen könnten.

Mobilfunk und Breitband

Nach vierjährigem Ringen konnte ein Standort für den erforderlichen Mobil­funkmast an der Auffahrt zur Schloss­bergalm gefunden werden. Mit den Arbeiten soll noch im Herbst begonnen werden. Ein wei­te­­rer ist in Eisenberg geplant. Der Breitbandausbau durch die Fa. Leonet ist in der Gemeinde abge­schlossen. Letzte Ausbesserungsarbeiten an den Straßen seien abgeschlossen, konnte der Bürgermeister berichten.

Parkplätze und Parkplatzgebühren

Wir brauchen dringend mehr Parkplät­ze, deshalb sollen links und rechts des Weges zur Burgruine Hohenfreyberg zwischen Zell und Pestfriedhof neue Parkplätze gebaut werden. Hier muss aber zuerst die Ableitung des Wassers in geregelte Bahnen geleitet werden. Die Erfahrungen mit den Parkautomaten seien zufriedenstellend, sagte Kössel. Er verkündete auch, dass die erste Stunde am Kreuzwald gebührenfrei angeboten wird. Diese Regelung gilt aber nur für den Kreuzwald, nicht für die anderen Parkplätze.  Ab der zweiten Stunde ist für jede weitere Stunde ein Euro fällig, Das Ganzta­gesticket ist jedoch auf vier Euro festgesetzt. Kössel nannte dies sehr gästefreundliche Parkgebühren.

Wasserversorgung

Die Wasserversorgung in der Gemein­de funktioniert hervorragend und die Qualität des Wassers ist auf höchsten Niveau. Der Wasserverbund in Oster­reuten mit Hopferau und in Bach mit Seeg funktioniere sehr gut sagte der Bürgermeister. Gibt es in Seeg oder Hopferau Probleme, können diese über die Ringleitungen sofort abgestellt wer­den. Das Funktionieren der Pum­pen und die Wasserstände in den Hochbehältern wird nach dem neu installierten Kontrollsystem rund um die Uhr pausenlos überwacht und Fehler werden den Gemeindearbeitern sofort auf dem Handy angezeigt und gemeldet. Der Wasserverbrauch in der Gemeinde Eisenberg betrug 2023 110.095 cbm. Schweinegg und Ober­dolden bezogen von der Versorgung in Rehbichl 13.192 cbm Wasser. Die Verbrauchsgebühren für das Abwasser, das nach Füssen geleitet wird, betragen 1,80 Euro je cbm Abwasser.

Ampel an der Kreisstraße

Die Ampel am Autohaus Pleier muss in Richtung Eisenberg versetzt werden, weil am Anwesen Fichtl mehr Platz für die Bushaltestelle geschaffen werden muss. Außerdem soll hier Platz für die Fahrräder der Schüler geschaffen werden, weil sie hier in den Schulbuss nach Füssen ein- und aussteigen.

Pfarrhofsgelände Zell

Die Gemeinde hat den Pfarrhof in Zell mit dem sich anschließenden Grund­stück im letzten Jahr erworben. Zur Zeit sind hier acht Männer und Frauen aus der Ukraine untergebracht. Nun werde eine Architektenausschreibung gestartet,  um hier ein soziales Wohn­objekt zu errichten. 15 Architektur­bü­ros werden angeschrieben, gab der Bürger­meister bekannt. Dann werde man sich für die beste Lösung ent­scheiden und mit den Baumaßnahmen beginnen.

Von Freyberg-Grundschule

Die Betreuung der Kinder nach den Unterrichtsstunden im „Kinderhort Mit­einander“ der von Freyberg-Grundschu­le läuft unter der Leitung von Gurdun Jachtner hervorragend, lobte Bürger­meister Manfred Kössel. Derzeit werden 21 Kinder hier fürsorglich betreut. Da die ganztägige Betreuung nach staat­lichen Vorgaben ab 2026 zur Pflicht wird, kommen auf den Schulverband Eisenberg-Hopferau riesengroße Proble­me zu. Auch die Entwicklung der Schü­lerzahlen deuten an, dass die Schule erweitert werden muss und die Zahl der Lehrer und betreuenden Personen auf­gestockt werden muss. Deshalb haben sich die Gemeinde Eisenberg und die Gemeinde Hopferau gemeinsam für eine Erweiterung der Schule geeinigt. Dieser Anbau soll in östlicher Richtung erfolgen und neue Klassenzimmer so­wie neue Räume für die ganztägige Betreuung ermöglichen.

Besonderer Dank

Ganz besonders dankte der Bürger­meister den Aktiven von „Mir helfed zemed“ für das herausragende Engage­ment für die Allgemeinheit und insbe­sondere für die Arbeit im so beliebten „Auszeitcafe“. Große Anerkennung sprach er auch dem Bundeswehrstandort Füssen aus. Mit dem „Tag im Zeichen der Werte“ hatten 45 Männer und Frauen vom Standort Füssen die Ruinen vom Bewuchs befreit und die marode Tribüne auf Eisenberg abgebaut.

Trauer um verdiente Bürger

Mit dem plötzlichen Tod von Land­schaftsarchitekt Cornelius Wintergerst im Januar 2023 und von Bertold Pölcher im Oktober 2023 seien in der Gemeinde große Verluste zu beklagen, sagte Man­fred Kössel in seiner Rede. Die Verstor­benen hätten der Gemeinde in vorbild­lichster Weise gedient und würden an allen Ecken und Enden fehlen. Das von ihnen Geleistete und Erarbeitete sei von unschätzbarem Wert und ver­pflich­te zu großer Dankbarkeit.

Mit großen Dankesworten an alle Mitarbeiter und an die freiwillige Helfer be­en­dete der Bürgermeister seine über einein­halbstündige Rede und übergab dann das Wort an den Kämmerer der VG Seeg, Armin Ott für den Finanzbericht.

Kämmerer gibt Jahresbericht bekannt

Zur Bürgerversammlung der Gemeinde Eisenberg war auch der Kämmerer der VG Seeg, Armin Ott erschienen. Nach den Ausführungen des Bürgermeisters berichtete Armin Ott über die Entwicklung des Haus­haltsvolumen im Jahr 2023. In seinen Ausführungen stellte sich heraus, dass sich das Volumen gegenüber dem Vorjahr kaum verändert hat und lag im Verwaltungshaushalt bei 2,966.026 Euro, der Vermögenshaushalt lag bei 2.001.516 €. Die Steuerkraft hat sich pro Einwoh­ner von 916,76 auf 1.038,03 € erhöht und dürfte sich laut Kämmerer Armin Ott im laufenden Jahr auf 1.076 Euro erhöhen Der Schuldenstand konn­te im Jahr 2023 verringert werden und lag Ende 2023 bei 1.048.916 Euro. Die Prokopf-Verschuldung betrug am 01. 01. 2024 827,22 Euro. Zum 01. 01. 2025 wird sie bei 740,86 Euro liegen.