Blumenwappen durch Ganzjahresbild ersetzt

Das Eisenberger Blumenwappen, das seit dem Jahr 2003 die Verkehrsteilnehmer an der Einfahrt zur Staatsstraße 2008 beim Eisenberger Gewerbe­gebiet erfreute, ist nun Geschich-te. Seit Freitag, dem 26. Juni grüßt am gleichen Platz das Eisen­berger Wappen in stattlicher Form Einheimische, Gäste und Durchreisende in gleicher Weise und weist mit den Symbolen von Schwert, Fahnen­banner und den drei golde-nen Kugeln des Frey­berger Adeligengeschlechts auf die Be-sonder­heiten der Burgengemeinde Eisenberg hin. Die Ausführung aus Edelstahl ist wartungsfrei und anders als das arbeitsintensive Blumenwappen, das ganze Jahr präsent.

Die Idee eines Ganzjahreswappens stammte von Reinhold Stechele, der den Blumenfrauen bei ihrer mühsamen Arbeit an dem steilen Hang immer hilfreich zur Seite stand. Sein Vorschlag stieß im Eisenberger Gemeinderat sofort auf breite Zustimmung, doch nun mussten Fachkräfte für die Umset-zung der Pläne gefunden werden. Mit Ulrich Wiedemann fand Bürgermeister Man­fred Kössel einen erfahrenen Indus-triemeister, der sich mit voller Hingabe der erforderlichen Arbeit und Logistik widmete. Nach der Fertigung eines Modells setzte sich Wiedemann mit Alexander Entensperger von der Firma Enig in Verbindung, indem er einen großzügigen Förderer fand. Die Firma Enig stellte nicht nur die hochwertigen Edelstahlplatten kostenlos zur Verfügung, sie übernahm auch das Schneiden und Bohren der einzelnen Elemente auf dem Maschinenpark der Firma. Die erforder-lichen Schweißarbeiten für das Trägergerüst führte dann Thomas Schabel mit Ulrich Wiedemann aus. Mit der Bemalung des neuen Wappens wandte sich Bürgermeister Kössel an die Firma Menhofer in Pfronten, die sich ebenfalls großzügig und sehr kooperativ zeigte.

Nach knapp zweistündiger Arbeit war das neue Wappen von Ulrich Wiedemann und dem Bau­hofteam Seppi Mayr und Erich Dopfer montiert. Bürgermeister Manfred Kössel stellte sich dann mit dem großherzigen Spender Alexander Entens­perger und Ulrich Wiedemann zum Erinnerungs­foto und sprach allen Beteiligten seinen ganz anerkennenden Dank aus. Sein besonderer Dank galt der Fa. Enig und der Fa. Menhofer sowie Ulrich Wiedemann, der die Pläne verwirk-licht hatte. Sein Dank galt aber auch Marlis Stechele und Marianne Dopfer, die zwölf Jahre lang das Blumenwappen mit viel Liebe immer wieder bepflanzten und liebevoll gepflegt hatten. Die ersten zwei Bilder zeigen Bürgermeister Manfred Kössel, Industriemeister Ulrich Wiedemann und den Sponsor Alex Entensperger von der Fa. Enig.

Das Wappen wurde der Gemeinde Eisenberg am 27. Februar 1970 vom Bayerischen Staatsminis­terium des Inneren zugeteilt. Der untere Teil enthält die drei Goldenen Kugeln aus dem Wappen der „Freiherrlichen Familie von Frey­berg“. Der obere Teil bezieht sich auf den Hl. Mauritius, den Kirchenpatron der Pfarrkirche in Zell. Dazu wurden mit dem nach unten zeigenden Schwert und einer schräg nach oben gekreuzten Lanze zwei „Heraldische Attribute“ des Hl. Mau­ritius gewählt. Die Verleihung des Wappens wurde am 20. Dezember 1970 in der Pfarrkirche in Zell mit einem Fest-gottesdienst und einer sich anschließenden Feier im Gasthof Bären würdevoll begangen.