Bürgerversammlung Eisenberg, gute Bilanz und perfekte Darstellung

Der Eisenberger Bürgermeister und sein Gemeinde­rat können sehr zufrieden sein. Die Bürger zeigten mit gutem Besuch der Bürgerversammlung lebhaf­tes Interesse an der Arbeit ihrer Kommunalpolitiker und waren mit dem Erreichten des letzten Jahres rundum zufrieden. Anhand einer sehr gut erstellten Po-wer Point-Bilderpräsentation wurden alle Errun­genschaften und Ereignisse des abgelaufenen Jahres bildlich und in Zahlen klar verständlich dargeboten und vom Bürgermeister erläutert, sodass sich jeder ein klares Bild über die Arbeit der Gemeinde-räte und das Geleistete machen konnte.

Nach seiner Begrüßung stieg der Bürgermeister zunächst mit statistischen Zahlen in die Versamm­lung ein. Mit z.Z. 1270 Einwohnern hat sich diese Zahl kaum verändert. 69 Zuzüge, 74 Wegzüge, 14 Geburten und 13 Sterbefälle waren zu vermelden. Die Touristiker konnten bei den Übernachtungen ein Plus von 6,52 % und bei den Gästeankünften ein Plus von 9,93 % verzeichnen. Kössel dankte dabei auch den Betreuern des Tretbeckens, des Barfuß­wegs sowie den Pflegern der vielen Sitzbänke, deren guter Zustand den Gästen den Urlaub angenehm mache und positiv beeinflusse. Dieser Dank galt auch den Blumenfrauen, anhand mehrerer Bilder wurde ihre gute Arbeit mehrfach verdeutlicht. Das Internet werde gut genützt und die Panomax-Kamera wurde mit 70.000 Besuchen sehr gut angenommen.

Im Gemeindestraßenbau konnte im vergangenen Jahr sehr viel erreicht werden. So wurden in Schweinegg 56.500, in Oberreuten 34.000, in Unterdolden und Oberreuten 56.000, insgesamt 147.500 Euro in die Sanierung von Gemeinde­straßen investiert. Die Erneuerung der Ringleitung von Weizern zum Schlossbergweg wurde erforder­lich und schlug mit 54.158 Euro zu Buche. Der Kindergarten sei mit 26 Kindern und die Kinder­krippe mit 14 Kinder sehr gut ausgelastet, sagte Kössel.

Sehr positiv bewertet der Bürgermeister die Entwicklung am neuen Einheimischem-Baugebiet „Am Gründle“. Von acht Plätzen sind sieben verkauft und fünf bereits bebaut. Auch von diesem Baugebiet gab es Bilder von der Anfangs-Entwick­lung bis zum aktuellen derzeitigen Stand. Auch die Planung für die Dorferneuerung Zell, die 2018 erfolgen wird, wurde bildlich dargestellt. Des weite­ren die Planung für den Radweg Eisenberg/Zell-Pfronten, die nach längeren Grundstücksver-hand­lungen im kommenden Jahr durch den Landkreis in Angriff genommen wird. Diese Baumaßnahme beinhaltet auch die Erdgasversorgung der Gemeinde Eisenberg mit späterer Anbindung von Seeg.

Mit Stolz verkündete der Bürgermeister ganz aktuell, dass nun im dritten Anlauf auch für das „Dorf-Gemeinschaftshaus“ in Zell über das ELER-Programm ein Zuschuss von 350.000 Euro zugesagt wurde. Die Aushändigung des Zuwendungsbe­scheids an Bürgermeister Kössel erfolgte am 2. Juni in Krumbach. Somit steht auch dieses große Ge­meindeprojekt vor der Verwirklichung. Und auch für das Burgenmuseum, das am 21. Mai nach großem Umbau den kirchlichen Segen bekam und jetzt wieder geöffnet ist, konnten Förderungen und Zuschüsse von 70.000 Euro herausgekitzelt werden. Dass nun auch ein neuer Bauhof verwirklicht werden konnte, freute neben dem Gemeinderat auch alle Anwesenden, die sich über dessen freundliche Gestaltung ausnahmslos positiv äußerten. Großes Lob und Dankbarkeit konnte der Bürgermeister für die schnelle Abwicklung und des erfolgreichen Abschlusses des Breitbandausbaus entgegen neh­men. Dass dies möglich war, sei nur einem schnellen Entschluss des Gemeinderats mit unbü­rokratischer Vertragsunterzeichnung vom 18. Mai 2015 mit der Telekom Deutschland zu verdanken, bemerkte der Bürgermeister bescheiden.

Auch die laufende Friedhofserweiterung kam zur Sprache, die 100.000 Euro kosten wird. Die Kirchen- und Friedhofsver-waltung übernimmt da­von die Hälfte der Kosten. Mit ganz großem Lob bedachte der Bürgermeister die Arbeit der Verei­nigung „Helferkreis Asyl“, dessen vorbildliches Wirken gar nicht genug gewürdigt werden könne. Am Ende der Ausfüh-rungen von Manfred Kössel zeigten sich alle Anwesenden sehr zufrieden, sodass kaum weitere Fragen gestellt wurden.

Der Bericht des Kämmerers Bernhard Gantner verdeutlichte professionelle Handhabung der Finan­zen, wie sich Bürger-meister Kössel lobend aus­drückte. Aufgrund erheblicher Zuschüsse, z.B. beim Breitbandausbau 724.722 Euro, um nur einen Posten zu nennen, hielten sich die Belastungen der Ge­meindefinanzen in überschaubarem Rahmen. So betrugen die Gesamtschulden der Gemeinde Eisen­berg zum Jahresende 2016 880.387,95 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung stieg damit von 546,- auf 740,- Euro an. Den Ausblick auf das Finanzjahr 2017 und darüber hinaus hielt der Nachfolger von Gantner, der neue Kämmerer der VG-Seeg, Armin Ott. Die Steuerkraft je Einwohner habe sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert und liegt 2017 bei 675,7 Euro pro Person, sagte Ott. Detail­lierte Angaben über die Finanzen der Gemeinde würden hier zu weit führen, sie können bei der Gemeinde Eisenberg oder der VG-Seeg angefordert werden.

Bürgermeister Manfred Kössel würdigte am Ende der Ver-sammlung die gute Arbeit von Kämmerer Bernhard Gantner und überreichte ihm für seine Finanzberichte bei 28 Bürgerversammlungen in Eisenberg ein Abschiedsgeschenk und ein Tragl Mariahilfer Bier zum Eintritt in den Ruhestand. Ein solches gab es auch für seinen Nachfolger Armin Ott. Siehe Bilder