Das Alpvieh kehrte zurück in die heimischen Ställe, guter und unfallfreier Alpsommer

Dass auch in Zell die traditionelle Viehscheid der Coronapandemie zum Opfer gefallen ist, wurde schon allgemein bedauert. Hat sich doch dieses beliebte, hier eintägige Feiern seit Ende der 1970-Jahre in der Burgengemeinde fest etabliert und alljährlich zum herbstlichen Highligt entwickelt. Die verbliebenen knapp 70 Schumpen wurden am Freitag, dem 18. September ohne jegliches Zere­moniell von ihren Besitzern vor der Schlossbergalm abgeholt und wieder auf die heimischen Weiden und die Ställe gebracht. Doch vor der Schlossbergalm stauten sich die mächtigen Traktoren mit den Viehanhängern, wo die Schumpen von Alpmeister Manfred Kössel jun. und Alphirt Josef Gast mit zahlreichen Helfern den Besitzern zugewiesen und eingeladen wurden. Somit verlief der Almabtrieb 2020 völlig unspekakulär. Die Bauern freuten sich auch ohne das beliebte Feiern, dass sie ihre Tiere gut genährt und gesund in Empfang nehmen konnten.

Begonnen hatte der diesjährige Alpsommer auf der Schlossbergalm bereits in der ersten Maiwoche. Mit 104 Schumpen und trächtigen Rindern wurde „Eingeschlagen“, das ist der alte Ausdruck für den Almauftrieb. Heuer machte das Wetter keinerlei Kummer und auch von Krankheiten blieb man verschont. Es gab trotz des schönen Sommers im­mer rechtzeitig Regen und dadurch gutes Wachstum und von Unfällen wie im letzten Jahr blieb man auch verschont, berichten Alphirte Josef Gast und Alpmeister Manfred Kössel jun. übereinstimmend.