Das große Fest Musikanten treffen Schützen verlief großartig

Mit dem Sternmarsch begann das große Feiern

 

Das war ein mächtig tönender Auftakt aus allen Himmelsrichtungen zur großen, geselligen Jubel­feier, die vom 13. bis 16. Juli in der Burgengemeinde begangen wurde. Zur gastgebenden Eisenberger Mu­sikkapelle gesellten sich die Nachbarkapellen Hopferau, Weißensee, Pfronten und Rückholz, die sich spielend in ihren schönen Trachten mit Fahnen­abordnungen in Richtung Festzelt in Bewegung setzten. Im großen Zelt angekommen, vereinten sich alle Musikrinnen und Musiker vor der Bühne mit der Seeger Harmoniemusik und intonierten gemeinsam imposant und mächtig klingend die Schwabenhymne und den ASM-Marsch. Nach kurzgefassten und hochachtenden Begrü-ßungsworten an die zwei Jubelvereine unterhielt die Harmo-niemusik Seeg auf der Bühne die zahlreichen Besucher mit viel Schwung und Spielfreude und riss das Publikum immer mehr zu Beifallsstürmen hin. Die Kapelle spielte unter der Leitung von Jungdirigent Franz Xaver Brenner im Stil echter Profis auf, verstärkt vom überzeugenden Gesangsduo Hans Peter Ange­rer und Hanni Näher, die mit vielerlei Böhmi-schen Liedern im voll besetzten Zelt den Nerv des Publikums voll trafen. Dann übernahmen nach zweieinhalb Stunden die „Blechbätscher“ und hielten die großartige Stimmung bis spät in die Nacht. So nahm das viertägige Feiern unter dem Motto, „Musikanten treffen Schützen“ in einmalig gelun-gener und entspannter Atmosphäre und sehr schöner Harmonie seinen Auftakt.

Bei Allgäupower rockt das Zelt ab

Nach einem großartigen Start am Donnerstag mit Blasmusik stand der Freitag Abend ganz im Zeichen der Popmusik. Mit der Profi-Musikband „Allgäu­power“ hatten die Veranstalter eine glückliche Hand bewiesen, denn die sechs Vollblut-musikanten ließen das Zelt Kopf stehen. Fünf der studierten Musiker stammen aus der Marktoberdorfer und Kaufbeurer Gegend, doch für Gitarrist, Trompeter und Sänger Manfred Guggemos war es sein erstes Heimspiel, denn er stammt aus der Gemeinde Eisenberg und spielt jetzt im zehnten Jahr bei der deutschlandweit gefragten Band. Wen wunderts da, dass er sich auf diesen Auftritt ganz besonders freute, erzählte er nicht ohne Stolz.

Die Musiker stürmten gegen 21 Uhr auf die Bühne und nahmen das Publikum vom erstem Moment an mit. Eher volkstümlich beginnend, ging es mit Schlagern, Evergreens aus Rock und Pop und aktu­ellen Charthits sofort in die Vollen der internatio­nalen Musiklandschaft. Schon nach einer halben Stunde standen die Zeltbesucher auf den Bänken, schunkelten, sangen und klatschten mit und ließen sich von den spritzigen Entertainern auf der Bühne einfach mitreißen. Jeder der Akteure zieht hier vol­ler Überzeugung eine eigene, lustige Show ab, wo­bei jeder fast jedes der vielerlei Instrumente meis­terhaft beherrscht. Und so ging es zwar ziemlich laut, aber immer lustig und fetzig zu, kräftiges Kreischen der Damen war ausdrücklich erwünscht. Und so hinterließ die Showband „Allgäupower“ hier eine sehr eindrucksvolle Visitenkarte, sodass der Abend jedem Besucher in bester Erinnerung bleiben wird.

Auch bei Diango 3000 ging es laut und wild zu. Die Profimusiker überzeugten ebenfalls mit rassiger Popmusik, die durch die gekonnten Einspielungen der Geige, etwas an Zigeunermusik erinnerte. Auch hier herrschte sehr gute Stimmung und das Publikum wurde total mitgenommen und konnte sich im gut gefüllten Zelt ausjubeln. Nach diesem Highlight hielt DJ Mac Craig aus Hopferau die gute Stimmung und begeisterte mit lockeren Sprüchen und guter Partymusik die Gäste weiter.

Absoluter Höhepunkt war der Sonntag.

Bei strahlend blauem Himmel mit angenehmen Temperatu-ren begab sich der erste, kleinere Festzug vom Zelt aus in den Speidener Pfarrgarten, wo Pfarrer Dariusz Niklewicz den Festgottesdienst zele­brierte. Musikalisch wurde die Messe von der Mu­sikkapelle Eisenberg, sowie der Jugendkapelle Ei­senberg-Hopferau feierlich umrahmt. Der Pfarrer lobte in seiner Festpredigt das Engagement der Vereine. Hier falle die Saat auf fruchtbaren Boden, hier werden Werte gepflegt und erhalten. Das Leben ist nicht nur Spaß und Vergnügen, unsere christli­chen Werte werden in großem Maße von den Verei­nen gepflegt, gelebt und an die Jugend weiter gegeben, sagte der Prediger in überzeugenden und anerkennenden Worten. Nach dem Gottesdienst be­gab sich der farben-prächtige Zug mit 18 Vereins­fahnen bei Marschmusik zurück ins Zelt zum Frühschoppen, den die Gastkapelle Altheim (vom Bodensee) stimmungsvoll gestaltete.

Um 13,30 Uhr formierte sich der mächtige Festzug mit genau 50 Vereinen, voran die Gastgeberkapelle Eisenberg mit der Jugendkapelle, die aus Jungmusi­kanten/innen aus Eisen-berg und Hopferau besteht. Ihnen folgte die festlich geschmückte Kutsche mit namhaften Ehrengästen, dann folgte der Jubel-Schüt­zenverein Freyberg-Eisenberg mit allen Würdenträ­gern und der Jugend. Dieser Formation folgten die teilnehmenden Vereine aus Musikkapellen, Schüt­zen- und Trachtenvereinen, Böllerschützen, herrli­chen Festwagen und befreundeten Schützenkom­panien aus Tirol, sodass sich ein großartiger Festzug vor sehr vielen begeistert applaudierenden Gästen in Bewegung setzte. Nach der Rückkehr sorgten die zahlreichen Böllerschützen für einen lautstarken Abschluss des Festzugs. Dann ging es noch bis zum Abend im Zelt mit der Kapelle „Die Chefs“ bei bester musikalischer Unterhaltung weiter, während alle Kaffee und beste Kuchen im Zelt oder auf den Bänken im Freien genießen konnten. So nahm das gesamte Fest, begünstigt vom idealen Wetter, einen großartigen Verlauf. Die beiden Jubelvereine verdie­nen für ihre einmalige Organisatoren und Durch­führung allerhöchste Anerkennung.