Der Liturgische Dienst dankt Niklewicz für 19 segensreiche Jahre
Wer hätte so etwas erwartet, der Liturgische Dienst hatte unter dem Motto „Zeit und Herz“ zum letzten Abendgebet mit Pfarrer Niklewicz geladen und das Zeller Gotteshaus war fast restlos gefüllt. Natürlich stand dieser Wortgottesdienst ganz im Zeichen des Abschieds vom Pfarrer, der sich zunächst unauffällig unter die Besucher mischte. Anspruchs-volle musikalische Beiträge mit der aus Eisenberg stam-menden A-Capella-Gruppe „Weizenguys“ sowie Orgel mit Gitarre, rhythmischer Begleitung und Gesang versprachen einen ansprechenden Abend.
Nach dem Auftakt mit der Band „Hoochie Goochi Man“ auf der Empore mit Gesang begrüßte Christine Zweng die vielen Besucher und sprach ein Gebet. Dann erklang auf der Orgel zum Mitsingen das Lied, „Meine Zeit steht in deinen Händen“. Die Gruppe „Weizenguys“ sang nun gewohnt sauber vorgetragen das Mundartlied; „Fia di“ (Für dich, solang i leb, denk i an di.) Dann blickte Edith Guggemos auf die 19 Jahre mit Pfarrer Dariusz Niklewicz zurück und las Zeilen aus seinem ersten Pfarrbrief von 1998 vor. Er schrieb damals: „Will ich mich einvernehmen lassen oder vernehme ich andere ein“. Weder dies noch das Andere sei geschehen und der Pfarrer habe sich in liebenswerter Art eingelebt und schon bald daheim gefühlt. Während der Ansprachen und des Gesangs erinnerten viele Bilder per Bilder-Show an die 19 Jahre seines segensreichen Wirkens in den beiden Pfarreien. Danke für die wunderschönen und guten Jahre, sagte Edith an den Geistlichen gewandt. Nach dem Lied: „Du bist das Licht“ der Weizenguys lasen die Ministranten, die Sänger und die Damen vom Liturgischen Dienst auf rote Herzen geschriebene und zu Herzen gehende Sinnsprüchen vor und hefteten sie an ein hölzernes Herz, das sie dann dem scheidenden Pfarrer übergaben. Dieser fasste sich voller Rührung kurz und bemerkte: „Es war doch nicht umsonst“.
Die Schwere des Abschieds machte der scheidende Pfar-rer deutlich, indem er ein T-Shirt mit einem nicht lachenden, sondern einem weinenden Cloun trug, das seine innere Stimmung ohne viele Worte verdeutlichte. Im Moritzstüble des Zeller Pfarrhofs klang der Abend mit erinnernden Gesprächen aus.