Die Fastenwallfahrtstage 2023 in Maria Hilf waren durchwegs gut besucht

Pfarrer Dariusz Niklewicz machte den Abschluss: Am Dienstag Abend, dem 21. 03. fand der letzte diesjährige Fastenwallfahrtsgottesdienst in Maria Hilf statt, der von Pfarrer Dariusz Niklewicz (seit 2017 in Lindau) mit Pfarrer Wolfgang Schnabel zelebriert wurde. Pfarrrer Niklewicz war 19 Jahre hier der Hausherr und freute sich, wie er bekundete, hier das Messopfer mit Pfarrer Schnabel feiern zu dürfen. Auch am letzten Fastengottesdienst konnte Hausherr Wolfgang Schnabel wieder sehr viele Mitfeiernde begrüßen und er hieß Dariusz Niklewicz an seinem alten Wirkungsort herzlich willkommen. Niklewicz sagte am Anfang: Er freue sich, lauter bekannte Gesichter zu sehen, denn, ein kleines Bisschen bin ich immer bei Euch und strahlte dabei echte Freude aus.

Wir brauchen Licht und Freiheit und sehnen uns nach Sicherheit, sagte Niklewicz in seiner Predigt. Es sei ein gutes Gefühl, abgesichert zu sein. Doch sei es von großer Bedeutung, das Kleingedruckte nicht zu übersehen. Jesus gibt uns Sicherheit ohne Hintertür, wenn wir das Gebot der Nächstenliebe befolgen. Macht euch fest an Gott, er ist in unserer Mitte, dann kann euer Weg nicht in die Irre führen. Pfarrer Schnabel dankte seinem Vorgänger mit herzlichen Worten und wünschte allen Besuchern gesegnete Tage bis zum Osterfest, dem Hochfest der Christen.

Rückschau 

Schon am ersten Fastenwallfahrtstag, am Dienstag dem 3. März war der Besuch trotz widrigem Wetter sehr zufriedenstellend verlaufen. Beim zweiten Fastengottesdienst, bei dem der Augsburger Domkapitular Armin Zürn mit Pfarrer Wolfgang Schnabel den Gottesdienst zelebrierte, entsprachen die Besucherzahlen nicht den Erwartungen, da blieben viele Plätze leer. Das war bedauerlich, denn der gewandte Rhetoriker nahm die Gläubigen nicht nur bei seiner Predigt, sondern auch bei der gesamten Feier des Gottesdienstes in seiner herzlich erfrischenden Art mit.

Der Gnade Licht möge unsere Herzen treffen und aufmuntern. Mit diesen Worten begann Domkapitular Armin Zürn den zweiten Fastengottesdienst in Maria Hilf. In seiner fließend, Manuskript frei gehaltenen Predigt hielt sich der Geistliche durchgehend an Worte von Papst Franziskus, der da sagte. Man solle jenen Türspalt finden, durch den Gottes Gnade in unser Herz eindringen kann. Diese Gnade entfalte sich in menschlicher Barmherzigkeit und Nächstenliebe.

Am dritten Fastenwallfahrtstag war Dekan Werner Haas aus Pfronten Gastprediger in Maria Hilf. Er sprach vor gut gefülltem Gotteshaus über die Freiheit, die der Glaube schenken kann. Der Mensch sei von Gott für die Freiheit geschaffen, die jedoch nicht für das eigene Ego missbraucht werden solle. Viele Menschen würden die Fastenzeit als „Saure Gurkenzeit“ sehen. Doch sie sei eine Gnadenzeit, die den Weg zur geistigen Freiheit erschließe.

Am vierten Fastenwallfahrtstag war Dekan Frank Deuring als Gastprediger in Maria Hilf. Da war die Zahl der Besucher ordentlich, aber nicht überwältigend. Das Thema seiner Predigt war das Wort „Neu“. Das Wort „Erneuerung“ beinhalte dieses Wort und sei deshalb von großer Bedeutung für den Glauben. Auch die Kirche dürfe sich Neuem nicht verschließen, sagte Dekan Deuring.

Am fünften Wallfahrtsgottesdienst war Abtprimas Dr. Notker Wolf zu Gast und hat mit seinem Bekannt­heitsgrad das Marienjuwel bis auf den letzten Platz gefüllt. Er nannte die Fastenzeit eine segensvolle Vor­bereitungszeit auf das Osterfest. Mit kleinen Verzichten und der Bereitschaft zu verzeihen seien wir auf dem richtigen Weg, unser Leben bis Ostern ins Lot zu kriegen.

Erfreulich viele Besucher waren zum ersten Abendgottesdienst nach Maria Hilf gekommen, als Weihbischof Flo­rian Wörner mit Pfarrer Wolfgang Schnabel den vorletzten Fastenwallfahrtsgottesdienst zelebrierte. Das Thema seiner Predigt war das Gebot der Liebe. Wörner nannte die Nächstenliebe für alle Menschen eine lebenslange Herausforderung. Der Schlüssel zur praktischen Nächstenliebe sei das „Verzeihen können“ und basiere auf Achtung und Anerkennung.