Die Opfer sind nicht vergessen – Beeindruckende Feier auf dem Drachenköpfle bei Zell

Wenn das Wetter ideal ist und die Organisation im Vorfeld stimmt, dann kommen auch zur Bergmesse auf dem Drachenköpfle bei Zell sehr viele Besucher. Nach jahrelangen Flauten war am Sonntag, dem 3. September der Gottesdienst für die Kriegs- und Terroropfer sowie die verstorbenen Mitglieder des Veteranenvereins wieder einmal gut besucht, worüber bei allen Beteiligten allgemeine Freude zu vernehmen war. Beim sich anschließenden Frühschoppen vor der Schlossbergalm war dann der Andrang noch größer, sodass bis zum späten Nachmittag mit der Musikkapelle Eisenberg in fröhlicher Manier gefeiert wurde. Die angenehmen Temperaturen und die hervorragende Verpflegung durch den Reservisten und Soldatenverein sowie durch die Musikkapelle Eisenberg ließen die vielen Besucher den schönen spätsommerlichen Tag gerne genießen und bei der herrlichen Aus­sicht auch länger verweilen.

Der festliche Gottesdienst am großen Gedenkkreuz auf dem Drachenköpfle wurde von Pfarrer Wolfgang Schnabel zelebriert und von der Musikkapelle Eisenberg mit der Schubertmesse feierlich umrahmt. Pfarrer Schnabel sagte in seiner Ansprache, dass das Tagesevangelium vom Kreuz Christi gar nicht so recht zu dem schönen Tag passe. Aber alle Menschen müssen immer wieder erfahren, dass das Leben nicht immer nach Plan verläuft und wir manchmal einen Kreuzweg auferlegt bekommen. Einen solchen Weg anzunehmen sei zwar eine schwere Herausforderung, doch es mache das Leid erträglicher. Wir stellen uns mit unseren Anliegen unter das Kreuz vom Drachenköpfle und lehnen uns an biblische Texte, die uns im Leben helfen und zu Jesus hinführen.

Vor dem Totengedenken gab es eine Uraufführung des Liedes: „Auf m Dracheköpfle“ von Albert Guggemos. Die Gesangsgruppe „Zeller Trio m. B.“ trug das Lied mit Jodler voll Inbrunst vor, dessen Text zum Nachdenken und zum friedlichem Miteinander auffordert, damit sich die „dunklen Zeiten“ nicht wiederholen. Anschließend wurde in den Fürbitten der Opfer aller Kriege und der Verstorbenen Mitglieder des Veteranenvereins gedacht. Nun intonierte die Musikkapelle Eisenberg die Melodie vom „Guten Kameraden“, die von gesenkten Vereinsfahnen, ergreifendem Trommelwirbel und lautem Donnerhall begleitet wurde. Nach dem Schlusssegen begaben sich die Gottesdienstbesucher zur Schlossbergalm, wo der schöne Spätsommertag mit heiteren Klängen bei bester Aussicht auf die Allgäuer Berge und das Ammergebirge in geselliger Manier gefeiert wurde.