Franziskanerin Sr. M. Brunilde Guggemos verstorben

Im gesegneten Alter von 94 Jahren ist am 12. De­zember im Altenheim der Dillinger Franziskane­rinnen St. Clara, Sr. M. Brunilde Guggemos sanft entschlafen. Sie stammte vom Hummelhof in der Gemeinde Eisenberg, wo sie eine glückliche Kind­heit erleben durfte. Mit 23 Jahren sagte sie dem Allgäu ade und trat in den Orden der Dillinger Franziskanerinnen ein. Hier wurde bald ihr hand­werkliches Geschick entdeckt und wurde deshalb zur Handarbeitslehrerin ausgebildet. Nach dieser Ausbildung und der Ewigen Profess kam sie nach Maria Medingen ins dortige Mädchen-Pensionat, wo Schülerinnen die Mittlere Reife erwerben konn­ten. Hier unterrichtete sie mit großer Hingabe Handarbeit in allen Fachrichtungen, machte aber auch durch großartige Klosterarbeiten sich und den Dillinger Franziskanerinnen einen ehrbaren und weithin bekannten Namen. Neben vielem Anderem schuf sie eine ganze Menge wertvoller Messge­wänder, darunter auch zwei, die ihre Neffen Georg und Helmut Guggemos zur Priesterweihe trugen.

Nachdem die Ordensbestimmungen der Franziska­nerinnen Ende der 1960 er Jahre gelockert wurden, verbrachte Sr. Brunilde regelmäßig ihre Urlaube bei ihren Angehörigen in Eisenberg und Umgebung. Bis vor wenigen Jahren spielte die immer fröhliche Ordensfrau mit Begeisterung auf ihrer Zither. Auch ihre runden Geburtstage wurden hier meist bei ihrem jüngsten Bruder Albert in dessen Haus in Eisenberg stilvoll gefeiert. Nachdem ihre bis dahin stabile Gesundheit abgenommen hatte, kam sie mit 90 Jahren zurück ins Mutterhaus, wo sie im Pfle­geheim St. Clara beste, sehr liebevolle Betreuung erfahren durfte. Hier konnte sie auch noch ihren 90. Geburtstag in körperlicher und geistiger Frische mit ihren fünf damals noch lebenden Geschwistern feiern. Ein Bild von Zell mit den Allgäuer Bergen überreichte ihr damals, es war der 5. März 2015, ihr jüngster Bruder Albert. Im vergangenen Sommer hatte er ihr auch noch die CD, Eisenberger Klänge zukommen lassen, die ihr noch ganz besondere Freude bereitet hatte. Nun ist sie nach einem erfüllten und sehr arbeitsintensiven Leben heim gegangen und wurde am 18. Dezember in der Schwesterngruft des Klosters Maria Medingen im Beisein ihrer drei noch lebenden Geschwister mit großer Ehrerbietung beigesetzt. Den Trauergottes­dienst zelebrierte ihr Neffe, Pfarrer Georg Gugge­mos.Das Bild zeigt die immer fröhliche Ordensfrau an ihrem 90. Geburtstag mit einem Bild von Zell mit ihren geliebten Allgäuer Bergen.