Gefallenenehrung und Jahresversammlung der Veteranen

Auch in Eisenberg wurde am Volkstrauertag der Kriegs- und Terroropfer gedacht. Am Ehrenmal auf dem Zeller Friedhof erbat Pfarrer Dariusz Niklewicz für die Gefallenen und Vermissten Segen und Ver­gebung und warnte vor dem Vergessen. Bürgermeister Manfred Kössel erinnerte mit Worten an Richard von Weizäcker: Wer die Augen vor der Vergangenheit verschließt, wird blind für die Gegenwart. Deshalb kann es Versöhnung nicht ohne Erinnerung geben. Europa muss allen kriegsführen­den Nationen Vorbild sein und dies muss als einzige Möglichkeit zur Versöhnung und zum friedlichen Zusammenleben verstanden werden, sagte der Bür­germeister. Meine Gedanken sind heute bei den Millionen Flüchtlingen, denen die einfachsten Grundlagen des Lebens genommen werden. Er hoffe auf mehr Einsicht der Staats-männer, weil Krieg nur zerstört und neue Konflikte heraufbe-schwört. Dann legte er einen Kranz am Ehrenmal nieder. Das Lied vom gutem Kameraden, feierlich intoniert von der Musikkapelle Eisenberg, beendete zu lautem Kano­nendonner den würdevollen Trauerakt.

Dann zogen mit der Musikkapelle die Fahnenab­ordnungen mit den Reservisten zum Burghotel Bä­ren, wo die Jahresversamm-lung des Veteranen- und Soldatenvereins abgehalten wurde. Nach einstim­menden Weisen der Musikkapelle Eisenberg begrüß­te Vorsitzender Alfons Stapf alle Anwesenden. Er bedankte sich bei den Musikanten den Fahnen­abordnungen und den Kanonieren für die feierliche Gestaltung. Nachdem Stapf der vier verstorbenen Mitglieder des abgelaufenen Vereinsjahres gedacht hatte, ließ er das Vereinsjahr Revue passieren. Der Verein zählt jetzt noch 106 Mitglieder, davon sind noch fünf echte Kriegsveteranen. In sehr guter Erinnerung bleibe allen, die dabei sein konnten, der Jahresausflug in die Dolomiten und Südtirol, wo wir trotz schlechter Wetterprogno-sen vor allem am zweiten Tag von der Sonne verwöhnt wurden. In schlechter Erinnerung bleibt allerdings die Berg­messe auf dem Drachenköpfle mit anschließenden Frühschoppen. Trotz sehr gutem Wetter war der Besuch ausgesprochen schlecht und die Vorstand­schaft mache sich derzeit Gedanken über andere Gestaltungs- und Werbemöglichkeiten.

Die einzelnen Aktivitäten beschrieb dann Schrift­führer Albert Guggemos ausführlich. In ganz beson­derer Erinnerung bleibt uns allen die Beerdigung von Ehrenvorstand Josef Kössel im vergangenen Juni, sagte Albert Guggemos. Hier bot sich auf dem Zeller Friedhof mit der Musikkapelle Eisenberg und der Spielhahnjägervereinigung Allgäu mit ihrer Fahnenabordnung und den Abordnungen unserer Gemeinde ein grandioses Bild. Der Jahresausflug im Juni sei bestens gelungen und ein Erlebnis für alle gewesen. Kassenverwalter Stefan Schuster musste 400 Euro Verlust in der Kasse vermelden. Nach der Entlastung der Vorstandschaft bedauerte beim Tagesordnungs-punkt: Wünsche und Anträge Vorstand Alfons Stapf das geringe Interesse der Reservisten, da die meisten nicht einmal zum Heldengedenktag erscheinen. Nach Dankesworten schloss der Vor­stand die Jahresversammlung, dann spielte die Musikkapelle zum Ausklang noch einige flotte Märsche.