Gemeinde Eisenberg erhöht Kita-Gebühren

Die Gebühren für den Kinderhort, den Kindergarten und die Kinderkrippe in Eisenberg erhöhen sich. Den Vorschlag der Gemeinde hat der Rat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. „Wir bleiben sonst auf den Kosen sitzen“ begründete Bürgermeister Manfred Kössel die Entscheidung. Unter anderem die Personal- und Betriebskosten seien gestiegen. Eine Anpassung war dringend geboten, so die Gemeinde.

Für Eltern ergeben sich dadurch Mehrkosten von bis zu 31 Prozent in der Kinderkrippe. Wer sein Kind dort sechs bis sieben Stunden pro Tag unterbringen möchte, soll ab September monatlich 256 statt der bisherigen 195 Euro zahlen. Die Gebühren sinken stufenweise je nach gebuchten Stunden pro Tag. Ähnlich sieht es beim Kindergarten aus. Wer sein Kind vier bis fünf Stunden am Tag unterbringen möchte, zahlte bislang 110 Euro, jetzt fallen 130 Euro an. Bei den maximalen Stunden (6-7 Std.) erhöht sich die Gebühr um 30 Euro auf 160 Euro. Der Elternbeirat der Kindertageseinrichtungen sei bereits über die Anpassungen informiert worden.

Die erhöhten Gebühren sollen die Kasse der Gemeinde füllen: Demnach wird mit jährlichen Mehreinahmen von 14.000 Euro gerechnet. Die Zahl sei jedoch nur eine Schätzung und auf Basis des Anmeldestandes vom 1. September 2023 erstellt worden. Man müsse abwarten, wie die verschiedenen Stunden-Kategorien künftig gebucht werden und ob sich die Gebühren nun auf das Anmeldeverhalten auswirken. Bürgermeister Kössel betonte, dass man nicht vergessen dürfe, dass Eltern mit 100 Euro vom Freistaat gefördert werden. Den vollen Betrag müssen sie ohnehin nicht bezahlen.

Eine rechtliche Änderung ergab sich beim Kinderhort Miteinander: Jahrelang sei er dem Schulverband zugeordnet gewesen. Das Landratsamt habe das moniert, erklärt Kössel. Denn ein Kinderhort sei eine außerschulische Einrichtung, deren Angebot sich überwiegend an Schulkinder richtet. Beschlossen wurde nun, dass der Kinderhort der Gemeinde Eisenberg zugeordnet wird und die Kommune ihn in ihrem Aufgabenbereich übernimmt. Ab dem kommenden Jahr 2025 werden deshalb die Aufwendungen für den Hort über den Haushalt der Gemeinde finanziert. Der Rat beschloss die neue Satzung einstimmig.

In diesem Zug wurde auch im Kinderhort an den Gebühren geschraubt. Erhöht werden auch hier alle Preise für die gebuchten Stunden. Für Kinder, für die der höchste Stundensatz (6-7 Std.) im Kinderhort gebucht wurde steigen die Gebühren von monatlich 90 auf 120 Euro. Wer sein Kind ein- bis zwei Stunden unterbringen möchte, zahlt nun monatlich 75 Euro, 10 mehr als zuvor. Mit einer Gegenstimme wurde auch diese Erhöhung beschlossen.