Große Ehrungen für Franz Abt anlässlich seines 80. Geburtstags
Was wäre die Gemeinde Eisenberg und die Pfarrgemeinde Zell ohne das Engagement des ehemaligen Hauptschullehrers und hoch engagierten Kirchenmusikers und Dirigenten Franz Abt. So begann der Bericht in der Allgäuer Zeitung am 20. Dezember 2021, als Franz Abt seinen 80. Geburtstag begehen konnte. Die äußeren Umstände ließen damals weder eine größere Feier, noch eine Ehrung durch die Pfarrgemeinde zu. Die große Feier mit seinem Kirchenchor musste ebenfalls verschoben werden, doch die Ehrung durch die Pfarrgemeinde wurde bei einem festlichen Gottesdienst am Fest Maria Lichtmess nachgeholt. Noch einmal erstrahlten die Lichter an den Christbäumen in der Pfarrkirche in Zell. Viele Kerzen und Salze wurden gesegnet und der Kirchenchor verlieh mit fröhlich stimmenden Liedern der Feier besonderen Glanz.
Franz Abt, der ehemalige Hauptschullehrer, wurde am 20. Dezember 2021 80 Jahre. Er lebt seit 1971 in Zell, wo er zunächst an der Teilhauptschule I in Zell unterrichtet hat. Diese Klasse wurde zum Schuljahrbeginn 1978/79 der Hauptschule Füssen zugeordnet, wo Abt bis zum Erreichen des Pensionsalters unterrichtet hat. Franz Abt stammt aus Kempten St. Mang und hat in Dillingen Theologie und Lehramt studiert.
Abt fühlte sich in Zell schnell heimisch und konnte in kurzer Zeit bei den Menschen der Gemeinde Beachtung erwecken. Sein Gitarrespiel mit fröhlichem Gesang begeisterte die Menschen und so gelang ihm sehr schnell die Gründung eines Jugendchores, der großen Zuspruch fand. Und auch eine Jugendgruppe wurde noch im Jahr 1971 mit Jugendlichen aus Eisenberg und Hopferau ins Leben gerufen.
Lehrer Franz Abt trat dann auch dem Kirchenchor Zell bei, den bis 1985 Hauptlehrer Eugen Müller geleitet hat. Als Müller aus Altersgründen als Chorleiter abgetreten war, übernahm Franz Abt auf Bitten von Pfarrer Reichart auch die Leitung des Kirchenchors. Dieser Wechsel erwies sich als sehr segensreich, denn der hochqualifizierte Organist und Pädagoge Franz Abt brachte viele Sängerinnen und Sänger aus dem Jugendchor zum Kirchenchor, sodass der Klangkörper auf über 40 aktive Mitglieder angewachsen ist.
Zum Spitzenchor herangereift, schaffte der Dirigent Anfang der 1990er-Jahre eine erneute Herausforderung. Mit Streichinstrumenten wurden nun alle festlichen Gottesdienste von der Streichergruppe Rosshaupten gewaltig aufgewertet. So werden seitdem alle Festgottesdienste zum echten Klangerlebnis. Alle Instrumentalisten aus Rosshaupten halten dem Kirchenchor Zell und Franz Abt bis heute in freundschaftlicher Verbundenheit die Treue und wirken hier sehr gerne mit.
Ehrung und Dankesworte
Am Fest Maria Lichtmess bat Pfarrer Wolfgang Schnabel nach dem Gottesdienst dann Franz Abt zum Volksaltar zu kommen. Es gibt Meilensteine im Leben sagte Pfarrer Schnabel, wo man zurück und nach vorne blickt. Mit großem Dank geht hier der Blick zurück und mit berechtigtem Optimismus auch nach vorne. Neben der großen Dankurkunde überreichte Pfarrer Schnabel auch die „Goldene Ehrennadel“ des Amtes für Kirchenmusik der Diözese Augsburg und zitierte aus dem Buch „Herztöne“ von Martin Schleske, worin es heißt: „Das Charisma der Musik führt an die Quelle der Seele.“ Dem fügte der Pfarrer hinzu: „Musik ist uns vom Himmel gegeben, damit wir diese Welt, die uns in vielen Dingen so zusetzt, ertragen können. Musik ist letztlich in Klang gegossenes Gebet.“
Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Christine Zweng dankte Abt ebenfalls mit einem Geschenk mit den Worten: „Andere hören Musik, du lebst Musik“ und bereicherst unsere Pfarrei in übergroßem Maße. Auch Kirchenpfleger Hans Berktold dankte dem begnadeten Musiker mit einem Geschenk. Er erinnerte daran, dass er während seiner Schulzeit in der Vierten Klasse Franz Abt als Lehrer hatte, wo er die Schüler mit Liedern aus dem „Bettelmusikant“ für das Singen und musizieren begeistert hatte.
An dem Abend wurden vom Pfarrer auch Gertrud Jedrzejczyk und Marianne Dopfer für 35 Jahre Treue zum Kirchenchor als Altsängerinnen geehrt und ebenfalls mit Treueurkunde und Ehrennadel bedacht.