Nachdem bei einer Informationsveranstaltung die Kostenvereinbarungen vom Vertreter des Amtes für Ländliche Entwicklung Krumbach, Herrn Jürgen Wöhr eingehend dargestellt wurden, hatte der Eisenberger Gemeinderat bei der sich anschließenden Sitzung über die Maßnahmen der Dorferneuerung Zell zu entscheiden. Bei der Info-Veranstaltung waren die sechs Vorstandsmitglieder der Dorferneuerung Zell anwesend und folgten den gut verständlichen Ausführungen von Herrn Wöhr. Bei der Abstimmung des Gemeinderats über den Ablauf der geschilderten Maßnahmen wurden diese für gut befunden und ohne Gegenstimme vom Kommunalparlament angenommen.
Herr Jürgen Wöhr unterstrich zunächst, dass die Finanzierung der Dorferneuerung vollkommen separat abläuft und nichts mit der Flurbereinigung zu tun hat. Er erläuterte die vorgegebene Zuschusssituation nach den Dorferneuerungsrichtlinien sowie die Kostenverteilung zwischen der Teilnehmergemeinschaft Zell und der Gemeinde Eisenberg. Die Vereinbarung enthält Planungskosten, das sind Entwurfsplanungen der Ortsstraße mit Einmündungen und Dorfplatz sowie die Kosten für Vermessungen. Die Höhe der Zuschüsse richte sich immer nach Art der Maßnahme und liege zwischen 50 und 60 % und stamme von Landes- und EU-Mitteln. Aus EU-Fördermitteln werden die Ortsstraße mit Einmündungen und der Dorfplatz mit Grünflächen bezuschusst. Dabei belaufen sich die Kosten für Verträge auf 50.500 Euro. Mit den dazu kommenden Vermessungskosten wird sich ein Betrag von 110.000 Euro ergeben. Aufgrund der Wirtschaftskraft der Gemeinde Eisenberg liegt bei den Verträgen der Zuschuss bei hohen 66 %. Bei den Vermessungskosten übernimmt der Freistaat 60 Prozent, 40 % entfallen auf die Kommune. Für die eigentliche Baumaßnahme werden nach vorsichtigen Schätzungen 585.000 Euro erforderlich sein. Dazu sei eine perfekte Planung Grundvoraussetzung, weil die Arbeiten von der EU peinlichst kontrolliert werden und bei Nichteinhaltung Zuschüsse sofort gekürzt würden, mahnte Jürgen Wöhr. Mit der Planung wurde das Ingenieurbüro Wintergerst in Baumgarten beauftragt. Wöhr erinnerte auch daran, dass Maßnahmen für die Verlegung von Glasfaser für schnelles Internet, Telefon, Wasser und Ähnliches nicht förderfähig seien. Die gesamte Planung soll bis Dezember 2014 fertig gestellt sein. Nachdem der Vorstand der Dorferneuerung Zell der Bestandsplanung zugestimmt hatte, erklärte auch der Gemeinderat einstimmig sein Ja für das Vorhaben.
Bei einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um ein Baugesuch am Sportplatz des TSV-Eisenberg-Hopferau. Dazu wurde eine Befreiung erforderlich, die der Gemeinderat ohne Gegenstimme befürwortete. Die Gemeinde Pfronten hatte um eine positive Stellungnahme zur 6. Änderung und zur Erweiterung des Bebauungsplans Nr. 21 am Römerweg in Pfronten Steinach geben, die einstimmig erteilt wurde.
Nachdem eine neue Verordnung für das Rettungswesen bei Holzarbeiter-Unfällen in Kraft getreten ist, wurden für die Gemeinde drei Rettungsstandorte bestimmt, die auch ausgeschildert werden. Ein solcher befindet sich beim Pestfriedhof für den Kreuzwald, einer nahe der Schlossbergalm für die Bewaldungen am Schlossberg und einer in der Herboid für den dortigen Wald.
Beim letzten Tagesordnungspunkt ging es um die Breitbandversorgung der Gemeinde Eisenberg mit Glasfaser. Die Beratungen ergaben, dass hier Telecom die besten Voraussetzungen biete, wobei auch die Zusammenarbeit mit Allgäu-DSL erforderlich sei. In diesem Punkt will Eisenberg mit Seeg und Hopferau ein gemeinsames Konzept verfolgen. ag.