Heimische Wirte pilgern nach Maria Hilf

Bei kühlem, winterlichem Wetter trafen sich die Wirtsleute der Umgebung, aus Füssen bis Nessel­wang und Marktoberdorf kommend, am Bahnhof Weizern-Hopferau zur alljährlichen Fußwallfahrt zur Wallfahrts-kirche Maria Hilf in Speiden. Und wie alle Jahre wurden sie dabei von der Musikka­pelle Lengenwang begleitet, die auch den Gottes­dienst mit der Schubertmesse festlich gestaltet hat. Eine sehr große Schar Wirtsleute bewegte sich vom Bahnhof Weizern Hopferau betend und singend über Osterreuten zur Wallfahrtskirche Maria Hilf, wo Pfarrer Hans Ulrich Schneider die vielen Pilger willkommen hieß und den feierlichen Gottesdienst zelebrierte.

Die Idee zu einer Wallfahrt der Wirte hatte im Jahr 1993 Adolf Kössel, der damalige Wirt vom Burg­hotel Bären in Zell mit Heinz Sepp, Wirt vom Hotel Sepp in Marktoberdorf, die beide schon verstorben sind. Sie schmiedeten mit Anton Kössel, dem Wirt des 1992 neu eröffneten Sudhauses in Speiden den Plan, einmal im Jahr eine Fußwallfahrt für die Wirte der Umgebung nach Maria Hilf mit anschließender Einkehr im Sudhaus zu veranstalten. Wenn ein Fass Bier auf dem Tisch steht kommen wir versprachen damals die Wirtsleut, unter ihnen auch Ronny Vogler aus Leuterschach. Das Bier stand da und seither treffen sich die Wirte aus der ganzen Region an einem Montag im Mai zum Fußmarsch vom Bahnhof zur Wallfahrtskirche Maria Hilf und anschließend im Mariahilfer Sudhaus zum gemütlichen Beisammen sein. Heuer fand sie zum 26. Male statt. Von An­fang an alle Jahre ist die Musikkapelle Lengenwang mit dabei und gestaltet auch den Gottesdienst.

Pfarrer Hans Ulrich Schneider aus Rosshaupten ist ebenfalls alle Jahre mit dabei und zelebriert in feierlichem Rahmen den Gottesdienst für die Wirts­leute. Er nannte es in seinen Begrüßungsworten eine wunderbare Tradition, dass die Wirte ihre Bit­ten und Sorgen zur Gottesmutter nach Mariahilf bringen.

Die Anliegen der Wirtsleute trug der Vorsitzende der Wirtegemeinschaft Ostallgäu, Wolfgang Sommer in den Fürbitten persönlich vor. Nach dem Schluss­segen und dem Marienlied, „Meerstern ich dich grüße“ fanden sich alle zum festlichen Schmaus und zum gemütlichen Plausch unter Kollegen im Sud­haus ein, wo die Musikanten noch frisch und fröh­lich aufspielten. Und wie alle Jahre wurde im Sudhaus das feine Essen und das Bier ausgiebig genossen.