Heldengedenktag, ein Tag des Dankens für 70 Jahre Frieden
Der Heldengedenktag wurde in Zell bereits am Sonntag, dem 07. 11. in würdiger Art begangen. Die Musikkapelle Eisenberg gestaltete mit der „Deutschen Messe von J. Hayden den Gottesdienst und verlieh dem Trauerakt am Kriegerdenkmal einen andachtsvollen Rahmen. Bürgermeister Manfred Kössel sagte am Ehrenmal, eingerahmt von der Ehrenwache zweier Bundeswehrangehöriger aus der Gemeinde Eisenberg. Der Volkstrauertag ist für mich ein Tag des Dankens für 70 Jahre Frieden. Über sieben Jahrzehnte leben wir in Deutschland in Frieden und Freiheit. Auch für die friedliche Überwindung des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989, der die Teilung Deutschlands beendete, ist immer wieder einen Gedanken und ein Wort des Dankes wert. Unseren Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr gilt auch mein Dank für die Bereitschaft sich für Frieden und Freiheit einzusetzten, um uns eine sichere Zukunft zu ermöglichen. Der Bürgermeister erinnerte auch an den 20 Jahre währenden Afganistaneinsatz der Bundeswehr, von dem 59 junge Soldaten nicht mehr lebend zurückgekehrt sind. Die Hoffnung auf Frieden wird in dem geschundenen Land nur Hoffnung bleiben, sagte resigniert der Bürgermeister. Heute gedenken wir besonders der Bundeswehrsoldaten und anderer Einsatzkräfte, die in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben ließen, der Männer, Frauen und Kinder, die in der Folge eines Krieges auf der Flucht oder bei der Vertreibung aus der Heimat und im Zuge der Teilung Deutschlands und Europas ihr Leben verloren haben. Sie mögen ruhen in Frieden. Nun legte 2. Bürgermeisterin Eva Maria Schabel mit 3. Bürgermeister Thomas Fritsch am Ehrenmal einen Kranz nieder während die Musikkapelle zu Kanonendonner das „Lied vom guten Kameraden“ intonierte.
Nach dem gemeinsamen Zug der Fahnenabordnungen und der Reservisten mit der Musikkapelle zum Burghotel Bären fand dort die Jahresversammlung des Soldaten- und Veteranenvereins statt. Erster Vorstand Alfons Stapf begrüßte alle Anwesenden und dankte der Musikkapelle, den Fahnenabordnungen und den Kanonieren und gedachte nach seiner Begrüßung der zwei verstorbenen Mitglieder, Horst Becker und Adolf Städele. Er bedauerte in seinem Bericht, dass im letzten Jahr keinerlei Aktivitäten stattfinden konnten und wegen Corona auch der Jahresausflug ins Wasser fiel. Auch der Bericht von Schriftführer Albert Guggemos fiel deshalb kurz aus, er konnte von zwei Jubilaren berichten, einmal ein 90ster und einmal ein 80ster Geburtstag, wo den Jubilaren Geschenke überreicht wurden. Am Heldengedenktag 2020 fand kein Trauerakt am Ehrenmal statt, sondern der Bürgermeister hielt seine Ansprache in der Kirche, berichtete Albert Guggemos. Nach dem Prüfen der Kasse und der Entlastung der Vorstandschaft standen die Neuwahlen auf der Tagesordnung, die von Bürgermeister Manfred Kössel geleitet wurden. Da alle Mitglieder der Vorstandschaft wieder kandidierten, gab es keinerlei Veränderungen. Und auch die Wünsche und Anregungen hielten sich in Grenzen. Bürgermeister Kössel bedauerte in seinem Grußwort, dass die Wehrpflicht abgeschafft worden sei. Dadurch verlieren die jungen Menschen jede Bindung zum Staat und fühlen sich oftmals zu nichts verpflichtet. Ein großes Lob sprach er der Musikkapelle und den Fahnenabordnungen, sowie dem Kanonieren aus, ebenso dankte er der Pflegerin des Kriegerdenkmals, Franziska Stapf für die ganzjährige, liebevolle Betreuung des Ehrenmals. 1. Vorstand Alfons Stapf dankte seiner Vorstandschaft für die Bereitschaft, wieder zu kandidieren und schloss dann die Versammlung.
Die neugewählte Vorstandschaft:
Vorsitzender: Alfons Stapf
Stellvertreter: Albert Guggemos
Schriftführer: Albert Guggemos
Kassenverwalter: Stefan Schuster
Beisitzer: Josef Berkmiller, Peter Möst und Wilhelm Pracht
Fähnrich: Martin Möst
Fahnenbegleiter: Peter Möst und Wilhelm Pracht