Heldengedenktag in Eisen­berg

Trauerakt und Jahresversammlung gut besucht

Mit einem feierlichen Gottesdienst, von der Musikkapelle Ei­senberg mit der Katholischen Messe” von Haydn würdig gestaltet, wurde in der Burgengemeinde die Gedenkveran­stal­tung zum Volks­trauertag eingeleitet. Pater Shiju sagte in seinen Begrüßungs­worten: “ Wir sind hier, um der Mitmen­schen zu gedenken, die in Kriegen ihr Leben fürs Vaterland hingeben mussten”.  Im Anschluss da­ran fand am Ehrenmal die Gedenkveran­staltung für die Opfer aller Kriege und Gewalt statt, an der neben den Fahnen­abordnungen der Ver­eine und der Mu­sikkapelle zahlreiche Mitglieder der Reservisten- und Solda­ten­kamerad­schaft  Eisenberg  teilnah­men. Neben den drei Berufssoldaten aus der  Ge­meinde nahm erstmals auch eine Ab­ordnung der Gebirgsaufklärungs­kom­panie 23 der Bun­deswehr aus Füssen mit Kompanie­chef Hauptmann Nadine Gran­desso und dem Spieß, Oberstabsfeld­webel Arnold Kreuz an dem Trauerakt teil, nachdem mit der Kompanie im Sommer eine Paten­schaft mit der Bur­gen­gemeinde ins Le­ben gerufen wurde.

Bei der Gedenkfeier am Ehrenmal sprach zunächst vor der Kranznieder­legung Kompaniechef, Hauptmann Na­dine Grandesso. Sie wolle nicht nur an die vergangenen Kriege erinnern, son­dern auch an die selbst erlebten, oft sehr schwierigen Ein-sätze in Afganistan  und in Afrika. Wir stehen bereit, das hohe Gut des Friedens zu verteidigen, sagte die Kompaniechefin. Bürgermeister Man­fred Kössel bedauerte in seiner Ansprache, dass sich die Spirale der Gewalt weltweit immer schneller dreht. Die Kriege in der Ukraine, im Nahen Osten und weltweit zerstören die Le­bens­grundlagen der Menschen und trei­ben Millionen Menschen in die Flucht. Unsere Vorfahren mussten das leider auch in zwei Weltkriegen in tra­gischer Weise erfahren. Der Bürger­meister er­wähnte dabei das Beispiel der Familie Lochbihler aus Oberreuten, die im zweiten Weltkrieg alle drei Söhne verloren hat und dass der Krieg diese Familie vollkommen ausgelöscht habe. Der Tod schlage Schluchten des stillen Schwei­­gens, wenn keine fürsorgliche Hand mehr entgegen kommt. Der Frieden sei eine Aufgabe, die jeden Menschen be­trifft. Nur wenn die Liebe über der Macht stehe, könne es Frieden geben. Wir gedenken heute aller Opfer von Kriegen und Gewalt und wir trau­ern um die Toten der Kriege, Bürger­kriege und der Opfer von Terror und Gewalt. Mit den Worten: “Wir hoffen auf Frieden und auf Versöhnung unter den Völkern”, schloss der Bürgermeis­ter seine Rede zum Helden­gedenktag am Ehrenmal. Dann wurde zum Lied vom “Guten Kameraden” und mäch­tigem Donnerhall ein Kranzgebinde am Ehrenmal niedergelegt.

Jahresversammlung gut besucht

Nach dem gemeinsamen Zug der Mu­sikkapelle, der Fahnenabordnungen und der Vereinsmitglieder zum Bären fand die Jahresversammlung der Solda­ten- und Reservistenkameradschaft Eisen­berg statt, die heuer sehr zufriedenstel­lend besucht war. Erster Vorsitzender Alfons Stapf begrüßte die Anwesenden und dankte der Musikkapelle, den Ka­nonieren, den Fahnenabordnungen und der Abordnung der Bundeswehr für die Teilnahme und gedachte der zwei ver­storbenen Mitglieder Manfred Stapf und Günter Muschler. Den Jahresrück­blick überließ er Schriftführer Albert Guggemos, der die Bergmesse auf dem Drachenköpfle mit dem sich anschlie­ßenden Frühschoppen und den Jahres­ausflug in die Schweiz als besondere Highlights hervorhob. Der Verein zählt momentan noch 89 Mitglieder, davon sind 78 Reservisten, drei Berufssol­da­ten und acht Fördernde Mitglieder. Die Veteranen sind inzwischen alle verstor­ben,  berichtete Schriftführer Albert Guggemos. Nachdem die Kasse bereits vorab über­prüft und für perfekt geführt befunden wurde, konnte der Vorstandschaft die Entlastung erteilt werden.

Wünsche und Anträge

Unter Tagesordnungspunkt sieben bat 1. Vorstand  Alfons Stapf die Mitglie­der, sich für einen Posten in der Vorstandschaft zur Verfügung zu stel­len, um den Weiterbestand des Vereins zu sichern. Da es hier erfahrungsgemäß keine Bewerbungen gibt wurde nach längeren Diskussionen vereinbart, dass infrage kommende Mitglieder persön­lich besucht und angesprochen werden. Dass das Kreuz auf dem Drachenköpfle ausgeholzt und so besser sichtbar ge­macht werden soll, regten Albert Gug­gemos und Richard Albrecht an. Das Drachenköpfle sei neben den zwei Burg­ruinen ein so markanter und be­deutender Platz für die Burgenge­mein­de, dass das große Kreuz auch von unten sichtbar sollte. Nun schloss Al­fons Stapf die Jahresversammlung und die Musikkapelle spielte noch einige Stücke zum Ausklang und zur Unter­haltung auf. Dann spendierte die Soldaten- und Reservistenkamerad­schaft allen Anwesenden ein feines Mittagessen im Vereinslokal Bären in Zell.