Jahresversammlung TSV – neue Unterabteilung Tanzen
Vorweg die allseits zufriedenstellende Feststellung seitens des Vorstands Paul Linder des TSV Hopferau-Eisenberg und seiner Mannschaft: Der Verein ist gut aufgestellt, personell und finanziell. Nach dem Totengedenken dankte Schatzmeister Alfred Unsin den Spartenkassiern für ihre Mitarbeit, den beiden Gemeinden für ihre Zuschüsse und den ebenso unverzichtbaren Sponsoren. Insgesamt erwirtschaftete der TSV ein gutes Plus trotz eines vertretbaren Minus in der Abteilung Fußball und Rücklagenbildung für Dar-lehens-Abwicklungen. Schriftführerin Elke Schacht berichtete von vier diskussionsreichen Vorstandssitzungen, in denen die drei Hauptthemen Clubheim, dessen Anbindung an das Wasser- und Abwassernetz Eisenberg sowie das im November anstehende 50-jährige Vereinsjubiläum im Fokus standen. Zudem ging sie auf die konstante Mitgliederzahl (807) ein und schlüsselte sie nach Abteilungen auf. Elke Nigg als Leiterin der Turnabteilung verwies auf die „Gründerväter“ des Vereins und dankte ihnen ausdrücklich für die heute noch bestehende Namensgebung „TSV“: Man habe also keinen reinen „Fußballverein“ im Sinn gehabt, sondern von Anfang an auch Wert aufs Turnen gelegt, das heute deutlich mehr sei als landläufig angenommen: Fitness, Aerobic, Gesundheits- und Präventionssport seien hier ebenso genannt wie altersbezogene Betätigungen, die in den 15 Gruppen bzw. von 21 Übungs-leiterinnen und -leitern angeboten werden. So gut der Selbstzweck des Turnens für den einzelnen sein mag, so wichtig sei auch die Arbeit in der Gruppe, was sich beispielsweise im guten Abschneiden der jugendlichen Wettkampfgruppe in Füssen, Marktoberdorf, Haldenwang und Heimenkirch zeigte: Anne Eberle, Johanna Dietze und Raphaela Linder erreichten gute vordere Plätze, obwohl ihre Konkurrentinnen deutlich bessere Trainings-bedingungen hätten: „Wenn man sich die anschaut, dann ist unser Abschneiden gleich nochmal so gut!“, stellte E. Nigg fest.
Michael Kieslich konnte als Leiter der Abteilung Fußball auf den 9. bzw. 7. Platz der 1. bzw. 2. Mannschaft verweisen, ebenso auf die gute Integration von fünf Spielern aus dem Jugendkader und den Sieg der Alten Herren beim Turnier in Weißbach, bevor er sich mit den Rahmenbedingungen beschäftigte: Die viermal im Jahr stattfindende Altpapiersammlung bringe gemeinsam mit dem aufgestellten Container 45 t Papier ein und trage ebenso wie die zahllosen internen Arbeitsstunden für Platzpflege, Bewirtung im Clubhaus und Auftritten bei örtlichen Veranstaltungen zum Unterhalt der Sparte Fußball bei; trotzdem wolle man sich auch weiterhin verstärkt um Sponsoren bemühen. Schließlich dankte er für das ihm entgegengebrachte Vertrauen in den Jahren seiner Vorstandschaft und präsentierte die nun als Doppelspitze gewähl-ten Markus Köpf und Thorsten Reinke.
Oswald Keller, neuer Vorstand der mit 23 Mitgliedern kleineren Abteilung Rad/Ball des TSV konnte trotzdem auf vielfältige Betätigungen verweisen: Man habe die winterliche Loipenführung übernommen, veranstalte am verlängerten Vatertags-Wochenende eine viertägige Radtour in Bozens Umgebung, „erfahre“ in der besseren Jahreszeit jeden Montag ab 17 Uhr in der näheren Umgebung Strecken mit 4-600 Höhenmetern, biete jährlich eine Alpenüberquerung an und nehme bei ausreichender Beteiligung am Engadiner Marathon teil.
Neu an diesem Abend war der Auftritt von Anne Wehland, die dem TSV bzw. dessen Abteilung Turnen und Tanz rund 40 neue Mitglieder zuführte: Begonnen habe alles bei einem VHS-Kurs in Füssen unter dem Titel „Tanz mit!“, die Teilnehmer seien aus dem südlichen Allgäu und selbst aus Reutte gekommen. Vorgespräche seien geführt worden, die Raumfrage samt Wochenterminen hätten geklärt werden können (montags und donnerstags in Speiden), Übungsleiter sei Willi Hinz und einmal im Monat komme Tanzlehrer Gintautas Bulotas (C-Lizenz), Herr Hinz teilte mit, dass man bereits als „Unterabteilung“ der Abteilung Turnen und Tanzen aufgenommen worden sei. allgemein müsse noch die Kostenfrage geklärt werden. Ziel der neuen Abteilung sind Übung und Gesel-ligkeit bis hin zu Tanzabenden für die Allgemeinheit, man sei also schon recht gut integriert.
Jugendleiter Alfred Umkehrer berichtete von der JFG Beichelstein, die gemeinsam mit Seeg getragen werde: Man sei mit 110 Aktiven im Alter zwischen 11 und 18 Jahren in sieben Mannschaften quan-titativ sehr gut in der Breite aufgestellt, was sich auch in der Qualität zeige. Gedacht ist an eine Ausweitung in Richtung E- und F-Mannschaften, man trainiere in Seeg und spiele auch weiterhin in Hopferau. Um auch den Jüngsten den Zugang zum Teamsport schmackhaft zu machen, werde man zu Werbezwecken in Kitas gehen.
Paul Linder dankte allen Abteilungsleitern für ihre detaillierten und bisweilen auch selbstkritischen Ausführungen und sprach anschlie-ßend das Thema Aufnahme der Turnabteilung in den BTV an, an dem kein Weg vorbeiführe: Jugendliche können nur unter seinem Dach trainieren. Sein Antrag an die Versammlung, dem not-wendigen Beitritt zuzustimmen, wurde einstimmig entsprochen. Im Weiteren sprach er erneut das Thema Clubheim an: Die Ent-scheidung des Vorjahres, dieses Heim zu erweitern und parallel dazu zu renovieren, fand keine Mehrheit bei den Fußballern, die sich für einen Neubau stark machen. Allerdings fehlen dem Verein hierfür die nötigen Mittel. Die Abteilung Fußball wird sich deshalb vermehrt um Sponsoren und Spenden bemühen, damit man dieses Thema hoffentlich letztendlich im Sommer beraten kann. Und bezüglich der anstehenden Jubiläumsfeier teilte P. Linder mit, dass man in einem würdigen, aber nicht übermäßig großen Rahmen die Vereinsgründung vor 50 Jahren begehen werde – der genaue Termin im November stehe allerdings noch nicht fest. Schließlich verwies er darauf, dass es längerfristig an zertifizierten Übungs-leitern mangle, weswegen er darum bat, sich die nötige Befähigung in entsprechenden Fortbildungskursen attestieren zu lassen; schließlich gehe der Trend dahin, dass z.B. Krankenkassen ihren Klienten Bonuspunkte zukommen ließen, sofern sie an gesund-heitsfördernden Kursen teilnähmen.
Nachdem Pius Linder das Ergebnis der nach seinen Worten lückenlosen und beanstandungsfreien Kassenprüfung vorgetragen hatte und die anschließend erbetene Entlastung der Vorstandschaft einstimmig erfolgt war, bedankte sich Bürgermeister Manfred Kössel (Eisenberg) für den personellen und ideellen Aufwand, mit dem sich der TSV Jahr für Jahr für die Allgemeinheit einsetze: „Da kann man nur den Hut ziehen“, stellte er fest, vor allem, wenn er an die hervorragende Kinder- und Jugendarbeit denke. Dies bestätigte auch Alfred Umkehrer in Vertretung des verhinderten Bürger-meisters Gregor Bayrhof (Hopferau), zugleich verwies er darauf, dass der TSV dank der Tatsache, selbst Besitzer eines Großteils der Anlagen und Gerätschaften zu sein, auch am besten wisse, wo was zu welchem Zeitpunkt in Eigenregie in Angriff zu nehmen sei. Insofern könne man dieses Modell des Miteinanders nur als beispielhaft bezeichnen.
Das Bild zeigt die neu gegründete Tanzgruppe beim Üben