Kirchenchor Zell eröffnete die Se­rie der Besinnungsabende mit großem Zuspruch.

Ans­pruchs­­volle Lieder regen zum Nachden­ken und Innehalten an und begeistern die Zuhörer 

Gut besucht war der erste Be­sinnungsabend dieses Sommers in der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Speiden. Gestaltet wurde er vom Kirchenchor Zell unter der Leitung des jungen Chorleiters Johannes Abt, der im Herbst 2023 die Rolle seines Vaters Franz Abt übernom­men hatte. Die Besinnungsabende wur­den 1997 auf Anregung vom damaligen Pfarrer Ebbers mit Pfarrgemeinderäten aus Zell und  Hopferau mit dem Ziel ins Leben gerufen, dass die Menschen in der Hast und Hetze des Alltags zur Ruhe kom­men und zu sich selber finden. Seit dieser Zeit wurden die Besinnungsabende alle Jahre im Juli und August angeboten und erfreuten sich immer ordentlichen Besuchs.

Den diesjährigen Auftakt der vier Abende hat der Kirchenchor Zell gestaltet. Tho­mas Waltinger übernahm mit Ehefrau Nina die Begrüßung. Die Beiden brachten dem Motto des Abends entsprechend, „Lebendiges Wasser“ Betrachtungen über das Wasser mit Beispielen aus der Bibel und aus dem täglichen Leben, die die Besucher zum Nachdenken, zum Herun­terfahren und zum „In sich gehen“ ani­mierten. Mit dem Lied „Der Verlieb­te“ des namhaften Komponisten Lorenz Maierhofer eröffnete der Kirchen­chor den musikalischen Reigen. In dem Text wird Gott als der Quell des Lebens und alles Guten gepriesen, das der dyna­misch sanfte Vortrag „a kapella“ voll zur Gel­tung brachte. Nach einer tiefgründi­gen Betrachtung über die Begegnung Jesu mit der Frau am Jakobsbrunnen präsentierte der Chor das Lied: „Der mich sieht“, das ehrfurchtsvolle Andacht in den sakralen Raum brachte und mit großer  Inbrunst vorgetragen wurde.

Lebendiges Wasser

Ganz nach dem Motto der Abendbesin­nung „Lebendiges Wasser“ wurden die Sängerinnen und Sänger bei der hoch anspruchsvollen Komposition „Übern See“, ebenfalls aus der Feder von Lorenz Meierhofer beträchtlich gefordert. Das Lied im Tiroler Dialekt mit anklingenden Jodlereinlagen und dynamisch komple­xen Kantilenen verlangte höchste Kon­zen­ration und wurde von den Besuchern mit spontanem, begeisterten Beifall be­dacht. Im Text wird die Schönheit des sich im See spiegeln­den Himmels be­schrie­ben, jedoch auch auf die Wichtig­keit sicherer Begleitung auf dem See hingewiesen.

Den Abschluss der Liedvorträge bildete der „a kapella“ vorgetragene und tief berührende „Abendsegen“. Mit Dankes­worten an den Kirchenchor Zell und hier vor allem an Chorleiter Johannes Abt sowie an die vielen Besucher endete der erste der diesjährigen Besinnungsabende mit ehrlichem und lang anhaltendem Applaus, der die totale Begeisterung der Zuhörer zum Ausdruck brachte. Nach dem gelungenen Auftritt trafen sich die Sängerinnen und Sänger noch zum gemütlichen Ausklang im Cafe Christine und gingen guter Dinge in die Sommer­pause. ag.

 

Das Bild zeigt den Kirchenchor Zell beim Vortrag in der Wallfahrtskirche Maria Hilf.

Bild: Gregor Dopfer

 

Der nächste Besinnungsabend findet am Dienstag, dem 23. Juli um 20 Uhr statt. Musikalische Gestaltung Angelika Linder