Konzert bereitet schönen Ausklang der Weihnachtszeit

Einen wunderschönen Ausklang der Weihnacht­lichen Festtage versprach das Konzert „Late Christ­mas 2019“ in der Wallfahrtskirchen Maria Hilf in Speiden nach den Worten von Pfarrer Wolfgang Schnabel. Dafür sorgten die Protagonisten Monika Staszak (Gesang), Georg Hiemer (Trompete) und Johannes Abt (Orgel). In einem abwechs-lungsrei­chen Programm aus den verschiedenen Musike­pochen erlebten die zahlreichen Zuhörer sorgfältig ausgewählte Werke mit weihnachtlichem Glanz.

Dazu gehörten die beiden Arien “Freue dich sehr Tochter Zion“ und „Er wird seine Herde weiden wie ein Hirt“ aus dem Messias von Georg Friedrich Händel. Die Sopranistin zeigte sich als hervor­ragende Interpretin. Mit eleganter Leichtigkeit leuchtete sie in den langen Koloraturpassagen der ersten Arie und erreichte makellos die die Spitzen­töne. Gut ausbalanciert war der Kontrast zum ge­tragenen Mittelteil. Berührend erklang die barock wiegende zweite Arie in der Form eines alten italienischen Tanzes. Einfühlend übernahmen in beiden Stücken Trompete und Orgel die instrumen­tale Begleitung. In den beiden Mörike-Liedern „Schlafendes Jesuskind“ und „Zum Neuen Jahr“ von Hugo Wolf erreichte die Sängerin fesselnden Aus­druck mit gesangstechnisch versierter Erzählkunst in schöner Phrasierung, preziese begleitet von Johannes Abt auf dem E-Piano. Ein Höhepunkt war der Song „Mein Ritter“ aus dem Musikal „Ludwig2“. Geradezu beschwöhrend sang Monika Staszak in der Rolle de Sybille Meihaus….und wirst du König sein, dann bau ein Schloss des Friedens und führ die Liebe heim.

Zwischen den Gesangsstücken spielte Johannes Abt auf der Orgel die Sonate in C Opus 1 des venezu­anischen Komponisten Baldassare Galuppi. Dieses ursprünglich für Klavier geschriebene Stück erklang mit gefälliger Registrierung auf der Orgel sehr lebendig. Den feierlichen Charakter mit der Strahl­kraft seiner Trompete zeigte Georg Hiemer in der Suite in D von Jeremiah Clarke. Gekonnt setzte er mit seinem Instrument die Spitzentöne und impo­nierte mit seinem guten Ansatz. Feierlichen Charakter bot das Künstlertrio auch in allen anderen Darbietungen. Einen besonders beeindruckenden Schlusspunkt setzte Staszak mit dem wenig bekann­ten Ave Maria von Giulio Caccini. Eingerahmt wurde das Konzert mit der textlichen Orginalfassung von „Stille Nacht“ von vor 200 Jahren, die besonders im Sologesang der ersten Strophe sehr berührend wirkte. Am Ende erhoben sich die Zuhörer und sangen gemeinsam das bekannte „Stille Nacht“ aus dem Gotteslob. Langer, stark anhaltender Beifall war der Lohn für einen Abend, der mit seiner Musik das Licht von Weihnachten in den Alltag trug, wie es Pfarrer Schnabel treffend formulierte.

 Fotografin: Edith Bielenberg