Liebliche Klänge zu Ehren der Gottesmutter in Maria Hilf

Seit 20 Jahren veranstalten Franz und Roland Böck nun schon das Singen und Musizieren zur Ehre der Gottesmutter Maria in Maria Hilf. Und auch heuer war am Vorabend des Festes der Aufnahme Mariens in den Himmel das Speidener Marienjuwel prall ge­füllt. Den Auftakt gestaltete überaus feinfühlig und dezent die Familienmusik Paulsteiner mit Ziech, Geige, Gitarre und Streichbass. Dieser ersten Weise folgte die Begrüßung durch Pfarrer Wolfgang Schnabel, der alle Besucher und die musizierenden Akteure mit herzlichen Worten willkommen hieß. Er sei erfreut, dass diese schöne Tradition gepflegt und so gut angenommen werde und sprach dafür seinen anerkennenden Dank aus.

Nun starteten die Eschenloher Sänger, drei gestan­dene Mannsbilder mit einem Begleiter an der Zither, den feierlichen Reigen mit dem etwas abgeänderten Lied: „O blicke mild hernieder“. Sie erbaten mit klaren Stimmen den Beistand der Gottesmutter für sich und fürs Bayernland. Fein abgestimmt, dyna­misch in harmonischer Vielfalt folgte die Familien­musik Paulsteiner mit einem gemächlichen Walzer. Die Paulsteiners treten mit Tochter Olivia, Geige und Schwiegersohn Florian Fleschhut, Streichbass auf und überzeugen in dieser Besetzung hervorra­gend. Aus Schwangau, Nesselwang und Breiten­wang in Tirol kommen die drei Sängerinnen von „Dur und Dur“. Sie treten a-Kapella auf und brach­ten beim ersten Auftritt das Lied, „Zu dir Maria kommen wir“, das sie, wie alle anderen Lieder des Abends in reiner und gediegener Art vortrugen. Virtuosen und erbauenden Zitherklang bescherte Uwe Schmid aus Pürgen bei Landsberg bei all seinen Beiträgen zum Mariensingen. Wie immer perfekt und rein brachten sich auch heuer Franz und Roland Böck in das Programm ein. Die Familien­musik Paulsteiner und der Frauen-Dreigesang „Dur und Dur“ beschlossen den ersten Teil des diesjäh­rigen Mariensingens. Die Pinswanger Weisenbläser, die für den Abend angekündigt waren, konnten nicht mitwirken, weil einer ihrer Bläser am Säuling abgestürzt war und im Krankenhaus liegt.

Gedicht über die Wallfahrt Maria Hilf

Der zweite Teil wurde mit einem Gedicht über die „Wallfahrt zur Lieben Frau von Maria Hilf“ von Mundartdichter Albert Guggemos eingeleitet. Er erinnerte dabei, dass die Wallfahrt nun schon bald 400 Jahre besteht, beschrieb kurz das Marienjuwel und warum die Menschen hier Kraft und Trost finden. Das Gedicht endete passend zum Marien­singen mit den Zeilen: Mir singet klar und hell und schea, und kommet dankbar allweil mea – s´Marien-lob zum Mehre.

Auch im zweiten Akt der Darbietungen wurde mit zu Herzen gehenden Weisen und Klängen innige Marienverehrung zelebriert. Nach verbindenden Worten von Pfarrer Wolfgang Schnabel wurde von den Gebrüdern Böck mit einem Naturjodler der dritte Teil eingeleitet. Nun griff Florian Fleschhut zur Diatonischen und steigerte mit einem gefühlvoll vorgetragenen Solospiel die andächtige Stimmung. Den Abschluss der Vorträge bildeten dann die Ge­brüder Böck mit dem Ruf zur Gottesmutter: „Mir bittet um dein Sege“. Nun spendete Pfarrer Schnabel nach seinem Schlusswort noch den Segen, dann erklang mächtiger Beifall für die Akteure im Chor von Maria Hilf. Nun wurde ungeprobt noch der Andachtsjodler angestimmt, der dem diesjährigen Mariensingen einen tief erbauenden Schlussakt bescherte.