Nach furiosem Auftakt der dies­jährigen Fastenwallfahrts­tage durchwegs gut besu­ch­­te Gottesdienste mit überragen­den Predigern

Die Wallfahrtskirche steht hoch in der Gunst der Gläubigen

Die diesjährigen Fastenwallfahrtstage begannen bei sehr gut gefülltem Gotteshaus mit einem Prediger, den in seiner fröhlich, humorvollen Art alle Gläubigen spontan ins Herz geschlossen hatten. Pfarrer Reinfried Rimmel predigte mit sehr heiteren Worten über die Freude, die uns die Frohbotschaft des Evangeliums jeden Tag aufs neue schenken kann. Sie schenke die Lei­chtigkeit, die in der Freude  wurzelt und uns trotz aller Aufgaben, die das Leben uns stellt, uns zu fröhlichen und bejahenden Menschen macht. Lassen sie die Freude des Evangeliums in eure Herzen ein und schenken sie mit dieser Kraft, da wo sie hinge­stellt sind, jeden Tag den Mitmenschen eine kleine Freude empfahl der Priester mit begeisternden Worten.

Der 2. Fastengottesdienst stand unter dem Motto: Mit Jesus auf den Berg Tabor mit Pfarrer Josef Fegg aus Rottenburg. In seiner berührenden Predigt schilderte er die wundersamen Ereignisse um Jesus mit  seinen drei Lieblingsjüngern, die dabei die mächtige Kraft des Gebets erfahren durften. Nehmt euch Zeit zum Beten empfahl der junge Geistliche, denn das Gebet verändert den Menschen. Seine Predigt endete mit einen Leitsatz des Hl. Ignatius von Loyola, der sagte. Wenn dich dein Gebet nicht verändert, dann ändere dein Gebet.

Auch der dritte und der vierte Wallfahrtsgottesdienst waren gut besucht. Pater Michael Hubatsch sprach über die Kraft des Trostes. Das Trösten sei wie eine milde Salbe auf eine tiefe Wunde. Wer Trost spendet baut auf und erfährt auch selber Trost und Hilfe, belehrte Pater Michael. Kaplan Herbert Kramert (Pfronten) predigte am vierten Fastenwallfahrtsgottesdienst über das Arbeiten am Weinberg des Herrn. Jeder Mensch habe Talente, die er für Jesus und die Verkündigung seiner Lehre einsetzen könne. Dafür empfahl er täglich den Hl. Geist darum zu bitten.

Am fünften Wallfahrtsgottesdienst war Erzabt Wolfgang Öxler aus St. Ottilien als Fastenprediger zu Gast in Maria Hilf und begeisterte die Gläubigen im prall gefüllten Marienjuwel mit seiner tiefgründigen und humorvollen Predigt. Sie stand unter dem Leitwort: „Höre mit dem Ohr des Herzens“. Er sagte, es liege an der Aufmerksamkeit, wie und was wir hören. Anhören, zuhören und ausreden lassen und Interesse dem Reden des Anderen entgegenbringen. Der Mensch solle auch mal schweigen, um richtig zu hören, dann vernehmen wir auch die Stimme Gottes.

Der sechste Fastengottesdienst wurde von Abt Barnabas Bögle vom Kloster Ettal zelebriert und stand unter dem Motto: Höre-erkenne-liebe“. Pater Shiju Pulikal begrüßte ihn mit herzlichen Worten, der Besuch am ersten Abendgottesdienst war nur mäßig. Abt Bögle sagte in seinen Begrüßungsworten. Ich bin als Wallfahrer nach Maria Hilf gekommen, um die großen und kleinen Anliegen der Kirche der Gottesmutter auf den Altar zu legen. In seiner Predigt sprach er über die Nächstenliebe. Die Nächstenliebe sei nicht von der Gottesliebe zu trennen.

Letzter Fastengottesdienst mit Abt Johannes Schaber (OSB) von Ottobeuren

Am Dienstag Abend fand der letzte der diesjährigen Fastengottesdien­ste in der Wallfahrtskirche Maria Hilf statt. Während die fünf vorangegangenen Gottesdienste allesamt sehr gut besucht waren, war bei den zwei Abendgottesdienste der Besucherandrang verhaltener und hätte eine noch bessere Reso­nanz verdient. Hochgradige Prediger und gewandte Rhetoriker konnte Ortspfarrer, Pater Shiju Pulical bei allen sieben Eucharistiefeiern  begrüßen und willkommen heißen. Zum Abschluss der diesjährigen Vorbereitungstage auf das Osterfest hatte als letzter Gastprediger Abt Johannes Schaber von Ottobeuren das The­ma, „Das Leben ist ein Kreuz, das aber zum Paradies führt“ gewählt. Es gibt kein Ostern ohne den Karfreitag, sagte der Prediger und verwies dabei auf die vielen harten Prüfungen und Schicksalsschläge, die Menschen im Leben oft ertragen müssen. Prüfungen jedoch führen uns hin zum Kreuz und letztendlich zur Liebe Gottes. Mit dem feierlichen Schlusssegen beendete der ranghohe Geistliche mit dem Hirtenstab in der Hand den Abendgottesdienst und dankte allen fürs Kommen und dem Liturgischen Dienst für die umfangreichen Vorbereitungen. Insgesamt kann über alle sieben Begegnungen ein sehr positives Resume ge-zogen werden,  worüber sich natürlich auch Pater Shiju Pulical  sehr erfreut äußerte.  ag.

Bild: Albert Guggemos