Pfarrer Dariusz Niklewicz hält positive Rückschau
Das Leben ist Veränderung und will bewältigt werden. Mit dieser positiven Einstellung blickt Pfarrer Dariusz Niklewicz auf das Kommende und empfindet große Dankbarkeit für sein bisheriges Leben, insbesondere auf die 19 Jahre in der Pfarreiengemeinschaft Zell-Hopferau. Denn nun steht dem engagierten Seelsorger Ende Juli eine einschneidende Verän-derung bevor. Nach 19 Jahren im Dienste Jesu und seiner Lehre und dabei in besonderer Weise im Dienst der Menschen heißt es für ihn vom Liebgewonenen loslassen. Abschied nehmen von Menschen, die er sehr mochte und die ihm mit offenem Herzen begegnet sind. Deshalb lässt sich wie er sagt, innere Wehmut weder vermeiden noch verdrängen.
Dass er seine Arbeit liebt und seine Berufung lebt verdeutlichte er in seiner diesjährigen Pfingstpredigt. Ich war schon als Kind von Jesus total fasziniert, verkündete er überzeugend. Die Begeisterung wuchs weiter und es reifte in mir der Entschluss, dass ich mich für diesen Jesus und seine Lehre engagieren, ja kompromisslos in seinen Dienst stellen, ihm mit ganzer Kraft dienen und mein Leben ihm weihen will. Diesem Grundsatz bin ich bis heute uneingeschränkt gefolgt und treu geblieben sagte der Geistliche. Doch braucht ein Pfarrer auch gute Helfer. Soll die Kirche bestehen, muss sich jeder Katholik aktiv einbringen und engagieren.
In seinem Resymee hob Pfarrer Niklewicz hervor, dass auch er in diesen 19 Jahren vieles dazu gelernt habe und in vieler Sicht positiv weiter entwickeln konnte. Der Allgäuer Menschen-schlag sei ihm sehr ans Herz gewachsen, wobei er betont, dass für ihn nicht das Äußere sondern nur das Innere zählt. Ich fühlte mich hier zuhause und wurde auch voll akzeptiert. Ich durfte vielen Menschen über Jahre begegnen, viele wurden für mich Freunde und wichtige Wegbegleiter. Viele sind mir ans Herz gewachsen und werden mir immer in bester Erinnerung bleiben.
Beispielhafte Laienarbeit
Ganz große Anerkennung zollte Niklewicz der Laienarbeit in der Pfarreiengemeinschaft. Er habe in all den Jahren primär darauf hingearbeitet, die Ergebnisse seinen überragend, darauf sei er schon ein wenig stolz. Neben all den unverzichtbaren Helfern und ihrem beispielhaften Einsatz, angefangen bei den Chören mit ihren Leitern, den Organisten, in besonderer Weise auch bei seiner heißgeliebten Ministrantenschar und den Mesnern könne er nicht genug Dank aussprechen. Dies gelte auch den Besuchern der Kranken, der Seniorenarbeit, den Helfern bei der Vorbereitung auf die Sakramente bis zu den selbst gestalteten Wortgottesfeiern, die mittlerweile zum festen Bestandteil in der Pfarreiengemeinschaft geworden seien. Besonders erwähnen wolle er auch die immer konstruktive Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat und der Kirchen-verwaltung beider Pfarreien.
Der bald scheidende, tief philosophisch verwurzelte Pfarrer erwähnte auch die globale Weitsicht, die er in diesen Jahre in erheblicher Weise erweitern konnte. Er vertritt mit tiefer Überzeugung den gütigen und menschenfreundlichen Gott, von dem keiner verdammt wird, der guten Willens ist und vertritt diese Überzeugung auch bei anderen Religionen. Seine Sicht auf die realen Dinge in der Natur mit ihren Wundern im Großen wie im Kleinen, die Freuden des Erfahrens und des Erlebens wisse er heute, auch Dank seiner Erfahrungen hier, mehr den je zu schätzen. Und vieles halte er in Bildern fest, denn er empfindet große Freude in der Natur und hält vieles mit der Kamera fest betont er mit leidenschaftlicher Überzeugung. Besonders ans Herz gewachsen sei ihm in dieser langen Zeit die Wallfahrtskirche Maria Hilf, die er wohl in seinen weiteren Stationen sehr vermissen werde. Der schei-dende Pfarrer möchte all den vielen Wegbegleitern, Unter-stützern und allen Helfern ein großes „Vergelts Gott“ zum Ausdruck bringen.