Ritterspektakel wieder ein voller Erfolg
Ritterspektakel startet verspätet mit überschaubarer Besucherzahl
Sonnenschein am 2. Tag entschädigt alles
Ein ordentlicher Regen am Vormittag und leichtes Tröpfeln zur Mittagszeit am 1. Tag des Ritterspektakels hielt die Besucherzahlen in Grenzen und zwang die Macher zu kurzfristigen Änderungen. So wurde der Beginn um eine Stunde auf 13 Uhr verlegt. Langeweile kam aber trotzdem nicht auf, denn die seit Jahren bestens bewährte Band „Normentroll“ überbrückte die Zeit begeisternd aufspielend und erklärte gleichzeitig den meist irischen Ursprung der Melodien. Dann eröffneten die Eisenberger Böllerschützen lautstark den Beginn des Mittelalterlichen Reigens.
Im feierlichen Zug, angeführt von den Kaufbeurer Maximilian I Trommlern begab sich der erhabene und farbenprächtige Zug mittelalterlich gekleideter Menschen lautstark zur Ruine Hohenfreyberg. Ihnen folgte in fröhlicher Manier von Landsknechten geschützt, das Kaiserpaar, Maximilian I, treffend dargestellt von Manfred Wagner mit seiner Gemahlin, Bianca Maria Sforza, alias Josefine Glätzle und Tochter Anna. Nach dem imposanten Einzug wurden Mitwirkende und Besucher vom Hausherr der Burg, Baron Friedrich von Freyberg (Josef Mayr) und seiner Gattin Sofia von Frunsberg (Kerstin Pleier) willkommen geheißen. Nun ergriff auch Kaiser Maximilian I das Wort. Er brachte seine große Freude zum Ausdruck, dass er hier alle Jahre die Geschichte wieder aufleben lassen dürfe und dankte den Eisenberger Böllerschützen, dass sie mit ihrem lauten Knallen alles Böse vertreiben. Er bedauerte aber auch, dass seine Regentschaft in diese Zeit falle, die dem Rittertum das endgültige Ende eingeläutet hat. Nun sprach auch noch Schultheiss Manfred Kössel, seines Zeichens Bürgermeister der Gemeinde und Hauptorganisator zu den Besuchern. Labet und erquicket euch sprach er und dankte all den vielen Helfern, ohne die diese Festivität, sie findet heuer zum 18. Mal statt, nicht möglich wäre.
Enorm beeindruckend war auch heuer wieder der Auftritt der Kaufbeurer Maximilian-Trommler, die in militärisch exakter Haltung und Taktgenauigkeit glänzten. Nun stellte Dr. Joachim Zeune die Sagenerzählerin Kerstin Pleier vor und viele Eltern folgten mit ihren Kindern ins Sagenverlies. Restlos überzeugend stellte sich auch wieder Henker Severin mit seinen Sohn dar, der gestenreich spielte, wie er seinen Sprössling zu seinem erfolgreichen Nachfolger geschult hat. Dafür gabs von Kaiserin Bianka Maria Auszeichnung in Form von Golddukaten, die kniend entgegen genommen wurden. Etwas gekürzt, aber belebt lief das Programm in bunter Folge bis zum Abend weiter. Und am Hexenhäusle herrschte immer Betrieb, denn die Hexenküchle unter der fachkundigen Chefin Monika Pleier waren auch heuer neben Gegrilltem der absolute Renner.
Gut gefüllt war der Innenhof von Hohenfreyberg am Abend, wo die Besucher gespannt auf die Feuershow von Neumentroll warteten. Sie waren heuer zum dritten Mal dabei und verliehen dem Ritterspektakel erneut eine ganz besondere Note. Zwar ging auch hier nochmal ein kurzer Regen nieder, doch der konnte den Darbietungen der mit großer Begeisterung auftretenden Akteuren nichts anhaben. Zu mitreißenden Klängen der Musiker wurde in einer 45 minütigen Show mit dem Feuer gespielt und die Gäste waren begeistert.
Der Sonntag mit blauem Himmel entschädigte
Am Sonntag konnte das ganze Spektakel dann bei sicherem Wetter stattfinden, und so kamen auch die Besucher wie in den letzten Jahren wieder in Scharen. Pausenlos drängten sich die Besucher in die Burgruine und das rege Marktleben südlich von Hohenfreyberg fand großen Anklang. Und so zeigten sich am Abend Besucher und Veranstalter restlos zufrieden und rundum glücklich.
Das Bild mit den Kaiserlichen zu Füssen zeigt an der Wand von links: Günther Pleier, Vorsitzender des Burgenvereins Eisenberg, dann Kaisersgemahlin Bianka Maria Sforza, dann Kaiser Maximilian I Manfred Wagner und die Tochter des Kaiserpaars Anna.