Schöne Kranzrinder, stürmische Schumpen und viele viele Besucher

Auch der diesjährige Viehscheid in Zell zog wieder sehr viele Besucher an, die mit Begeis-terung die zwei schön geschmückten Kranzrinder wie auch die 70 Schumpen mit Applaus zum Scheidplatz geleiteten und unaufhörlich die Ka­meras zückten. Die Kranzrinder wurden von der Musikkapelle Eisenberg am Dorfbrunnen abge­holt und zum Scheidplatz geleitet, wo noch mehr Besucher als in früheren Jahren dicht gedrängt das Geschehen verfolgten. Bei sehr angenehmen Temperaturen wurde dann auf dem Bärenpark-platz zünftig gefeiert, getrunken und gegessen, nur gegen Mittag wollte wohl Petrus daran erin­nern, dass schönes Wetter heuer keine Selbstver-ständlichkeit ist und schickte einen kurzen Regen­schauer. Doch nach zehn Minuten war es wieder trocken und die Tische und Bänke blieben dann den ganzen Nachmittag sehr gut besetzt.

Vor der Schlossbergalm herrschte bereits am Morgen große Regsamkeit, alle Schumpen wur­den zusammen getrieben und schöne Schellen angelegt. Sehr nervös zeigten sich die beiden Kranzrinder von Erwin Brenner und Martin Kös-sel beim Anlegen des Kopfschmucks, am Ende klappte es doch und der Zug ins Tal konnte beginnen. Die Schumpen folgten in kleineren Gruppen und wurden von den Treibern gut in Schach gehalten. Nun begann das eigentliche Feiern auf dem voll besetzten Bärenparkplatz, der sich bei dem Ansturm fast als zu klein erwies. Es spielte die Musikkapelle unter der Leitung von Markus Brenner flott auf, animierte zum Mitsin-gen und Mitschunkeln und Ansager Thomas Hei-serer brachte mit flotten Sprüchen das Publikum immer wieder zum Lachen. Ein lustiges „Bierkis­ten an die Wand drücken“ brachte heitere Ab­wechslung. Und weil dann auch wieder die Sonne das lustige Geschehen verwöhnte, genossen viele der Besucher das Fest bis zum Abend.

Erstmals als Bürgermeister ergriff Manfred Kös­sel das Wort. Ein schwieriger Sommer sei es gewesen, sagte Kössel, doch Alphirt Seppi Gast habe mit den Helfern der Alm- und Weidegenos­senschaft alles großartig gemeistert, sodass alle 70 Stück Jungvieh unversehrt und gut genährt heimkehren können. Sein Dank galt insbesondere auch dem Amtsveterinär Dr. Franz Götz, der immer eine gute Vermittlerrolle zwischen Tier­schutz, Landwirten und Verbrauchern finde. Ehrende Worte fand der Bürgermeister auch für Martin Kössel, der das Amt des Alpmeisters seit nunmehr 25 Jahren überaus erfolgreich versieht. Dafür überreichte ihm Ludwig Brenner eine geschmiedete Schelle der Alpgenossen. Eine weitere schöne Schelle überreichten der Alm und Weidegenossenschaft die Herrn von der Holz­baufirma MFB in Eisenberg, die nun auch einen Ehrenplatz in der gemütlichen Almstube der Schlossbergalm finden wird.