Starkbierabend in der Speidener Mehrzweck­halle – Beste Stimmung, Spaß und somanche Anregung

Wenn der Gemeinderat mit Bürgermeister Manfred Kössel all die kreativen Anregungen in die Tat umsetzten will, die beim 2. Eisenberger Starkbierabend angeregt wurden, dann ist ein Investitionsstau vorprogrammiert. Denn es gab nicht nur edlen Gerstensaft vom Mariahilfer Sudhaus, hervorragende Stimmungsmusik und sehr viel zu lachen, in den grundsätzlich heiteren Beiträgen wurden pfiffige Anregungen unter­breitet, die die Burgengemeinde und den Touris­mus weiter beflügeln könnten. Und so wurde der Abend, der wieder vom Schützenverein auf die Beine gestellt wurde, mit vielerlei lustigen Beiträgen, zum genüsslichen und einmalig stim­migen Ereignis, wobei großartig aufspielende Musikanten und der süffige „Antonator“ und natürlich der unschlagbare „Käs-Karl“ zu fröh­licher Stimmung und warmherziger Atmosphäre entscheidend beigetragen haben.

In der nicht ganz vollbesetzten Halle spielte eine kleine Gruppe der Musikkapelle Eisenberg, davon die Mehrzahl Jungmusikanten in Hoch­form auf. Noch vor dem Bieranstich bat Schützenboss Georg Guggemos nach seiner Begrüßung den Verslesschmied Albert Gugge­mos auf die Bühne. Dieser brachte heitere Begebenheiten und Ereignisse aus dem Gemein­debereich ans Tageslicht und hatte auch Anre­gungen auf Lager.  So wusste er zu berichten, dass Bürgermeister Manfred Kössel wegen zu geringer Geburtenrate erwägt, die Pille zu verbieten. Er machte auch bekannt, dass fünf Landwirte auf der Grünen Woche für kräftigen Bierumsatz sorgten, aber wegen der Promille das Gesehene großteils vergessen haben. Nachdem man das verkommene Ambroshaus endlich los geworden sei schlägt der Verslesmacher vor, an dem Platz zur weiteren Aufwertung des Rat­hauses einen schönen Pavillion zu errichten.  In einem weiteren Gedicht nach der Pause hatte der Autor ein Gespräch zweier Frauen in Szene gesetzt, die allerdings nicht die besten Erfahrun­gen mit ihren Männern preisgaben.

Der spektakuläre Anstich des Festbiers durch Bürgermeister Manfred Kössel gelang erwar­tungsgemäß mit nur wenigen Spritzern mit zwei Schlägen und wurde vom Käs-Karl mit markigen Sprüchen untermalt. Und zum Antrinken spielten die Musikanten der hochgradigen Handlung würdig den „Bayerischen Defiliermarsch“. Pater Paulus gut dargestellt von „Paulers Wolfgang“ hatte seine Fastenpredigt vergessen, doch dann gab es durch Kirchgängerin Edith Guggemos Geistesblitze, die den Pater wieder in die Spur brachten. Wegen dem unbefriedigenden Kirchen­besuch riet Edith, sich an Pfronten und Nes­selwang zu orientieren. Die Kistenkramer schlu­gen vor, nach Tiroler Beispiel eine Hängebrücke zwischen den Burgruinen Hohenfreyberg und Eisenberg zu errichten. Eine Rutschbahn zum Schlossweiher und da eine Badelandschaft zu errichten, waren weitere konstruktive Vorschläge der „Kistentheatrer“. Wenn der Ehemann nach der fünften Fahrschulprüfungspleite mit der Frau das Proben aufnimmt, dann wirds bei Martin und Marianne Kössel dramatisch. Und ein Auftritt der zwei „Schrullen“, die unbedingt ins Eisen­berger Vereinsleben eintreten wollten, aber  we­gen ihres provokativen Äußeren überall auf Ab­lehnung stießen, fanden dann doch noch Unter­schlupf in der Halle beim Starkbier. Und so war der zweite Starkbierabend der Eisenberger Schützen dank vieler lustiger Einlagen und einem glänzenden Käs-Karl wieder eine groß­artig gelungene Sache, die durch das perfekte und fröhliche Spiel der Musikanten zusätzlichen aufgewertet wurde.