Zwei herrlich geschmückte Kranzrinder und trotz Regen gute Stimmung beim Zeller Viehscheid

Wie schon im Vorjahr musste der Almabtrieb in Zell am Samstag, den 16. September bei regnerischem Wetter mit sehr kühlen Temperaturen stattfinden. Trotz alldem säumten hunderte Schaulustiger dem stürmischen Treiben, schossen unzählige Bilder und ließen es sich anschließend im Zelt bei bester Ver­pflegung und zünftiger Musik gut gehen. Zwei wiederum herrlich geschmückte Kranzrinder, geführt von Alphirte Seppi Gast und Sohn Michael folgten der Musik-kapelle zum Scheidplatz. Und pünktlich zu diesem Zeitpunkt hatte wohl auch Petrus ein Einsehen, sodass die Regen-schirme keine Sicht mehr behinderten.

Beim Aufbringen des Kopfschmucks bei den zwei Kranz-rinder war`s von oben noch sehr nass, doch die zwei Tiere ließen sich ohne große Gegenwehr fein heraus putzen. Die Frauen der Alm- und Weidege­nossen hatten wieder beste Arbeit geleistet, lobte Alphirte Seppi Gast. Das verfolgte auch der Vertreter des Landwirtschaftsamtes Kaufbeuren, Thomas Wanninger mit großem Interesse. Der Amtsrat, zuständig für die Alpwirtschaft in der Region bekun­dete, dass er jedes Jahr sehr gerne am Zeller Viehscheid, der zwar klein aber immer hehr hoimelig von statten gehe, teilnehme. Nachdem auch die rund 80 Stück Jungvieh in stürmischer Manier in der Scheidwiese angekommen waren, begann in den drei an einander gereihten Zelten das gemütliche Feiern.

Bürgermeister Manfred Kössel konnte im Kreis der Ehren-gäste den neuen Leiter der Pfarreiengemein­schaft Seeg, Pfarrer Wolfgang Schnabel, den Leiter des Landwirtschaft-amtes Kempten, Dr. Alois Kling und Pfrontens stellver-tretenden Bürgermeister Man­fred Seeboldt begrüßen. Kössel zeigte sich erfreut, dass Pfarrer Schnabel sich so volksnah zeige und sich bei traditionellen Anlässen von Anfang an unters Volk mische. Der Redner dankte auch dem Alphirt und dem Alpmeister, dass sie den nicht ganz einfachen Sommer mit starken Regen- und dann wieder mit Hitze-perjoden sowie Hagel so gut bewältigt haben. Dank gebühre auch den vielen jungen Treibern und allen Helfern, ohne die eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen wäre. Nach diesen Worten spielte wieder die Musikkapelle Eisenberg in frischer Manier auf und die Stimmung schlug auch trotz der kühlen Temperaturen hohe Wellen. Am Nachmittag übergab Zimmermeister Stefan Brenner eine schöne Schelle an Alpmeister Ludwig Brenner für die Alm- und Weidegenos-sen­schaft, die in der Schlossbergalb einen Ehrenplatz bekommen wird. Ansager Thomas Heiserer kam beim Publikum ebenfalls sehr gut an. Und so wurde bis zum Abend bei bester Verpflegung das Ende des Alpsommers traditionell fröhlich und gesellig gefei­ert.